Fluggesellschaft Italienische Regierung will Alitalia nicht länger finanzieren

Bis Mitte 2020 muss ein Käufer für die größte italienische Fluggesellschaft her. Sollte sich kein Interessent finden, droht dem Unternehmen das Aus.

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Die italienische Regierung hat angekündigt, keine weiteren Staatshilfen für die finanzschwache Airline bereitzustellen. Quelle: Reuters

Italien will kein Geld mehr in die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia stecken. Wenn bis Mitte 2020 kein Käufer gefunden werde, drohe der Airline das Aus, sagte Industrieminister Stefano Patuanelli am Samstag der Zeitung „Il Messaggero“. Er habe diese Woche zwar einen weiteren Kredit in Höhe von 400 Millionen Euro unterzeichnet, damit das Geschäft weiterlaufen könne. Aber: „Das ist wirklich der letzte Eingriff des Staates für Alitalia.“

Anfang des Monats hatte das Unternehmen, das am Tag zwei Millionen Euro verliert, mit Giuseppe Leogrande einen neuen Sonderverwalter bekommen. Zudem wurde ein Kredit von 400 Millionen Euro freigegeben. Ein Konsortium aus potenziellen Investoren hatte sich zurückgezogen. Die Lufthansa hatte wiederholt erklärt, sie könnte in Alitalia investieren, sobald das Unternehmen seinen Umbau vollständig abgeschlossen hat.

Analysten haben ausgerechnet, dass Alitalia, die schon 2008 und 2014 gerettet werden musste, bereits rund neun Milliarden Euro an Steuergeldern benötigt hat.

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