
Das erfuhr die WirtschaftsWoche aus Handels- und Immobilienkreisen. Im nächsten Schritt werde ein Verkauf von Objekten geprüft. Ein Sprecher von Hudsons Bay sagte hierzu: "Wir bewerten und optimieren unsere Immobilien regelmäßig im Rahmen unserer regulären Geschäftsprozesses, um ihre Wertsteigerung in unserer Erfolgsbilanz abbilden zu können." Zu möglichen Verkaufsabsichten äußerte er sich nicht.
Die Kanadier nahmen der Metro-Gruppe vor gut zwei Jahren Kaufhof inklusive der Immobilien für 2,8 Milliarden Euro ab. 41 der 59 Objekte brachte Hudson‘s Bay kurz darauf zu einem Wert von 2,6 Milliarden Euro in ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem anderen Investor ein. Ein Kenner der Objekte geht davon aus, dass die Kaufhäuser heute circa 200 bis 300 Millionen Euro mehr wert sind als 2015, was an der allgemeinen Preisentwicklung am Immobilienmarkt liege.
In Immobilienkreisen heißt es, dass die österreichische Signa-Gruppe Interesse an den Objekten habe. Ein Signa-Sprecher war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Unternehmensgruppe des Österreichers René Benko gehört bereits der Kaufhof-Konkurrent Karstadt. Benko hätte Kaufhof einst selbst gern übernommen. Hudson's Bay erklärte: "Wir haben kein Interesse an Geschäften mit Signa."
Kaufhof steckt offenbar in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der Kreditversicherer Euler Hermes hat seine Garantien für die Warenhauskette gerade drastisch reduziert.
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