
Trotz vorübergehender Schließungen von Schlachtbetrieben in der Virus-Pandemie ist die Fleischproduktion in Deutschland 2020 kaum zurückgegangen. Sie sank nur um 1,6 Prozent auf 7,8 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. „Die Ergebnisse legen nahe, dass die durch coronabedingte Betriebsschließungen entstandenen Kapazitätsengpässe von anderen Betrieben aufgefangen werden konnten.“
Insgesamt wurden in den Schlachtbetrieben 57,6 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde sowie 670 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet. Von 2010 bis 2020 stieg die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch um 17 Prozent, während die Menge an Schweine- und Rindfleisch – mit leichten Schwankungen in einzelnen Jahren – etwa auf gleichem Niveau blieb.
In der Virus-Krise im Frühjahr 2020 hatte es verstärkt Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen - etwa der Tönnies-Gruppe - gegeben. Dies führte zu Schließungen und einer Debatte über die Arbeitsbedingungen in den Betrieben, wo viele Werkvertragsarbeitnehmer unter anderem aus Rumänien oder Bulgarien eng an eng stehen. Der Bundestag hat Werkverträge in der Fleischindustrie verboten.