Milliardenschwere Schuldenlast Möbelhändler Steinhoff bittet um mehr Zeit für Schuldenverhandlungen

Steinhoff braucht mehr Zeit um seine milliardenschwere Schuldenlast neu zu strukturieren. Jetzt sind die Gläubiger des Möbelhändlers gefragt.

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Der Konzern braucht für die Restrukturierung seiner Milliardenschulden noch einmal mehr Zeit. Quelle: dpa

München/London Der deutsch-südafrikanische Möbelhändler Steinhoff braucht für die Verhandlungen über seine milliardenschwere Schuldenlast mehr Zeit. Das angeschlagene Unternehmen hat die Gläubiger am Mittwoch gebeten, eine Stillhaltevereinbarung um drei Wochen bis 20. Juli zu verlängern, wie Steinhoff mitteilte. Der Konzern kämpft ums Überleben, seit im Dezember Unregelmäßigkeiten in der Bilanz offenbar wurden. Nach dem Restrukturierungsplan sollen die Kredite zum Nennwert um drei Jahre verlängert werden.

Ein Insider sagte, Steinhoff erwarte, bald 75 Prozent der Gläubiger zur Verlängerung der Frist zu bewegen. Die Gespräche liefen konstruktiv, den Verhandlungspartnern laufe nur die Zeit davon. „Alle arbeiten hart daran, aber es ist einfach so kompliziert“, sagte ein anderer Verhandlungsteilnehmer.

Von zwei großen Beteiligungen im deutschsprachigen Raum hat sich Steinhoff bereits getrennt: Die deutsche Billig-Möbelkette Poco ging an die Eigentümer des Konkurrenten XXXLutz, die Möbelhäuser von Kika und Leiner in Österreich werden an die Signa Holding von Rene Benko verkauft.

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