Puma, Panasonic, Schweppes Welche Marken den Trend verschlafen

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Neues Smartphone von Panasonic?

Der Online-Händler Amazon kommt bei den jungen Konsumenten deutlich besser an als bei den älteren. Quelle: dpa

Die Elektronik-Marke Panasonic verliert in diesem Jahr volle drei Ränge gegenüber dem Vorjahr, bleibt mit guten 34 Punkten aber noch in den Top 5. Sieger in der Kategorie Consumer Electronics ist der koreanische Konzern Samsung mit 54 Punkten. Die Marke ist der weltweit größter Hersteller von Smartphones - noch vor Apple. Zwei Jahre lang stieg der Gewinn des Konzerns von Quartal zu Quartal, erst jetzt beginnen die Gewinne langsam zu fallen.

Mit dieser starken Konkurrenz kann Panasonic nicht mehr mithalten. 2012 beschloss man, kein Smartphones mehr für das Privatkundengeschäft bauen zu wollen. Auch die Gesundheitssparte hat Konzernchef Kazuhiro Tsuga verkauft. Tsuga greift hart durch, will, dass die Umstrukturierung gelingt.

In den vergangenen drei Jahren fielen fast 50.000 der 370.000 Stellen weg. Im Herbst kündigten die Japaner an, sich aus dem Geschäft mit Plasma-TV-Geräten zurückzuziehen. Die Sparte schrieb fünf Jahre lang rote Zahlen. Diese Negativ-Schlagzeilen und Fragen: "Für welche Technologie, welches innovative Produkt steht Panasonic eigentlich noch?", lassen die Imagewerte bröckeln. Die Trendwende könnte Panasonic ein neues Smartphone bringen. Die japanische Webseite Ashai berichtet, Panasonic werde auf dem Mobile World Congress in Barcelona ein robustes 5-Zoll-Smartphone vorstellen. Das muss beim Kunden allerdings besser ankommen als das Eluga, mit dem Panasonic 2012 das Comeback im Smartphone-Markt versuchte.

Amazon - Sieger trotz herber Verluste

Der Blick in das Marken-Ranking zeigt aber auch, dass längst nicht alle Siegermarken auch ein erfolgreiches Image-Jahr 2013 hatten. Trotz Problemen Anfang 2013 und kontinuierlicher Kritik aufgrund der Arbeitsbedingungen bleibt Amazon (37 Punkte) im Ranking vorne. Ebay (25 Punkte) belegt mit größerem Abstand den zweiten Platz. Ebenfalls in den Top 5 sind Weltbild, SportScheck und Otto. „Amazon hat bei den Kunden deutlich an Ansehen verloren. Allerdings haben Konkurrenten wie Ebay nicht so stark in der Wahrnehmung gewonnen, dass sie Amazon überholen konnten. Daher bleibt Amazon, trotz erheblicher Imageverluste die von den Verbrauchern bestbewertete Marke in der Kategorie eCommerce“, kommentiert Geißler die Ergebnisse.

DHL bei jungen Kunden besonders beliebt

Interessante Unterschiede im Beliebtheitsgrad ergeben sich bei der Auswertung nach Altersklassen. Paketversender DHL und Onlinehändler Amazon kommen auf den Plätzen sieben und acht bei der jüngeren Generation besonders gut an, die über 50-Jährigen können diesen Marken sehr viel weniger abgewinnen. Sie tauchen überhaupt nicht in den TopTen dieser Alterskategorie auf. YouGov-Vorstand Holger Geißler: „Die Zielgruppe 50plus ist im Fall Amazon deutlich nachtragender als die unter 30-Jährigen. Die Älteren nehmen den Arbeitskampf bei Amazon sehr viel deutlicher wahr und strafen die Marke daher viel stärker ab als die Jungen.“

Konsumenten der Generation 50plus bewerten etwa das Online-Nachschlagewerk Wikipedia noch deutlich positiver als die unter 30-Jährigen. Bei den Älteren belegt Wikipedia Platz zwei, bei den jüngeren nur Platz zehn. In den Top Ten der älteren Generation findet sich keine einzige Automarke, während bei den jüngeren Audi und Volkswagen Platz drei und vier erreichen. YouGov-Vorstand Geißler: „Die U30-Kunden haben noch Träume, die sie nicht realisiert haben. Deshalb spielen Automarken für sie eine viel größere Rolle als für die Älteren.

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