Steinhoff-Skandal Kreditlinien schwinden, Milliarden-Schulden drohen

Steinhoff Möbel Quelle: dpa

Nachdem die Steinhoff-Aktie sich bis zum Mittag ein wenig ausruhen konnte, geht es nun wieder bergab. Banken streichen ihre Kreditlinien, die Anleger laufen weiter davon.

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Der Möbelhändler Steinhoff fürchtet in seinem laufenden Bilanzskandal um seine Kreditlinien bei Banken. Die Kreditlinien würden immer öfter gestrichen oder ausgesetzt, heißt es in einer Präsentation des Managements für ein für Dienstag angesetztes Treffen mit den Finanzinstituten. Auch Kreditversicherer kappen demnach ihre Deckungen für das Unternehmen oder streichen sie. Nach eigenen Angaben saß der Mutterkonzern des Möbelhändlers Poco am 14. Dezember auf ausstehenden Schulden in Höhe von 10,7 Milliarden Euro.

Die Steinhoff-Aktie, die seit einem Kursabsturz Anfang Dezember nur noch zu Cent-Beträgen gehandelt wird, stürzte nach den Nachrichten weiter in den Keller. Am Dienstagnachmittag lag sie zuletzt mit 15 Prozent im Minus.

Dabei kann die Steinhoff-Führung den Umfang der Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen und Jahresabschlüssen noch nicht einschätzen. Es lasse sich noch nicht sagen, ob weitere Bilanzperioden betroffen seien, heißt es in der Präsentation.

Steinhoff hatte Anfang Dezember überraschend die Vorlage der Bilanz für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr auf unbestimmte Zeit verschoben und sich von seinem bisherigen Chef getrennt. Inzwischen steht fest, dass auch die Bilanz für das vorangegangene Geschäftsjahr berichtigt werden muss.

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