Autobauer Rabatte schieben Absatz im VW-Konzern an

Nach dem bisherigen Standard zugelassene Autos dürfen bald nicht mehr verkauft werden. VW-Händler reagieren mit Rabatten und kurbeln den Absatz an.

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Der Konzernabsatz von VW in Deutschland schnellte im Juli um 38,3 Prozent nach oben. Quelle: dpa

München Der Volkswagen-Konzern hat dank Preisnachlässen vor der Einführung schärferer Abgasmessregeln den Absatz im Juli kräftig gesteigert. Alle Marken legten zu, insgesamt stiegen die Auslieferungen weltweit um 10,6 Prozent auf 908.200 Neuwagen, wie das Wolfsburger Unternehmen am Freitag mitteilte.

Laut Konzernvertriebschef Fred Kappler hängt der Zuwachs auch mit den Absatzprogrammen der Marken zusammen: Fahrzeuge, die nach dem bisher gültigen Teststandard NEFZ zugelassen sind, dürfen ab September nicht mehr verkauft werden. Die Händler bieten sie deshalb mit Preisabschlägen an. Diese Sonderangebote hatten den Absatz der Marken VW und Audi im Juli angekurbelt, in Deutschland betrugen die Zuwächse mehr als 30 Prozent.

Wie VW weiter mitteilte, schnellte der Konzernabsatz in Deutschland im abgelaufenen Monat um 38,3 Prozent nach oben, auf 134.800 Fahrzeuge. In Europa betrug das Plus 24,2 Prozent, 408.300 Neuwagen wurden in der Region verkauft. In Nordamerika gingen die Auslieferungen dagegen um 1,5 Prozent zurück, im größten Markt China kamen sie kaum vom Fleck (plus 0,1 Prozent).

Vertriebschef Kappler bekräftigte, dass die WLTP-Umstellung dem Konzern Schwierigkeiten bereitet. Man arbeite mit ganzer Kraft daran, die Auswirkungen in den nächsten Monaten so gering wie möglich zu halten. Volkswagen hat bereits angekündigt, dass es von August bis Oktober zu Engpässen bei bestimmten Modellen kommen könne. In einigen Werken ruht deshalb zeitweise die Produktion.

Zudem müssen Tausende produzierter Autos zwischengeparkt werden, weil die Zulassung für bestimmte Fahrzeuge noch nicht abgeschlossen ist.

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