Chemiekonzern BASF blickt nach Gewinnplus zuversichtlicher in die Zukunft

BASF schraubt nach einem deutlichen Gewinnplus seine Jahresprognose nach oben. Grund dafür sind gute Geschäfte mit Basis-Chemikalien sowie in der Öl- und Gassparte.

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Der Schriftzug «BASF» Quelle: dpa

BASF schraubt nach einem deutlichen Gewinnplus seine Jahresprognose nach oben. Dank guter Geschäfte mit Basis-Chemikalien sowie in der Öl- und Gassparte konnte der weltgrößte Chemiekonzern seinen Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal um ein Drittel auf 2,3 Milliarden Euro steigern, wie das Ludwigshafener Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Experten hatten im Schnitt 2,2 Milliarden erwartet. "Die positive Nachfrageentwicklung hat sich im zweiten Quartal 2017 fortgesetzt", erläuterte Vorstandschef Kurt Bock. Er peilt für das Gesamtjahr nun eine deutliche Ebit-Verbesserung an, die er mit mindestens elf Prozent bezifferte. Bisher hatte Bock der BASF einen Zuwachs von maximal zehn Prozent zugetraut.

Beim Umsatz steuert der Konzern unverändert auf ein Plus von mindestens sechs Prozent zu. Von April bis Juni konnten die Pfälzer die Erlöse um zwölf Prozent auf 16,3 Milliarden Euro steigern und lagen damit auf dem Niveau der Analystenprognosen. Als Grund führte BASF höhere Preise und Mengen an. Vor allem im Chemiegeschäft konnten die Verkaufspreise demnach im Zuge höherer Rohstoffpreise angehoben werden können.

Für das zweite Halbjahr stellt sich BASF allerdings darauf ein, dass sich die gute Entwicklung im Chemiegeschäft etwas abschwächen wird. Auch werde der schwächer als erwartete Ölpreis und US-Dollar zu Buche schlagen. "Diese Faktoren sind eine Ergebnisbelastung für BASF", erklärte Bock. Für das zweite Halbjahr erwartet er deshalb "eine leichte Steigerung des Ebit vor Sondereinflüssen" gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im zweiten Quartal stieg der Nettogewinn um 37 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Maßgeblich für den positiven Geschäftsverlauf war auch, dass es am Öl- und Gasmarkt weiter aufwärtsging. Der Konzern, der mit der Tochter Wintershall einen eigenen Öl- und Gasförderer besitzt, konnte vor allem dank steigender Gasverkäufen Umsatz und Ergebnis in dieser Sparte steigern. Im Agrarchemiegeschäft musste BASF dagegen Abstriche machen: Zwar zogen die Erlöse an, doch das Ebit schrumpfte um 15 Prozent auf 272 Millionen Euro. Als Grund nannte BASF einen veränderten Produktmix, der zu niedrigeren Durchschnittsmarge führte.

Der heimische Rivale Bayer musste sich angesichts eines unerwartet schwachen Pflanzenschutzgeschäfts im wichtigen brasilianischen Markt von seinen Geschäftszielen für dieses Jahr verabschieden musste. Der US-Chemiekonzern DuPont profitierte dagegen kurz vor der Mega-Fusion mit dem Rivalen Dow Chemical gerade von einer hohen Nachfrage in seinem Agrarchemiegeschäft.

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