Commerzbank, Bosch, Stöer Die Unternehmenszahlen des Tages

Unter dem Strich standen zum Jahresende bei der Commerzbank 865 Millionen Euro Gewinn. Quelle: REUTERS

Die Commerzbank rechnet 2019 mit steigendem Überschuss, Kohlenstoff-Spezialist SGL Carbon erwartet nach einem Gewinnsprung eine Stagnation und Beteiligungsfirma Indus bleibt vorsichtig. Die Zahlen des Tages.

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Dieser Tage veröffentlichen verschiedene Unternehmen ihre Quartals- und Jahresberichte. Die wichtigsten Zahlen des Tages im Überblick:

Commerzbank rechnet 2019 mit steigendem Überschuss

Die Commerzbank will ihren Gewinn 2019 weiter steigern. „Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir unter dem Strich ein leicht höheres Konzernergebnis als im Vorjahr“, sagte Konzernchef Martin Zielke bei der Vorlage des schriftlichen Geschäftsberichts. Bei der Bilanzvorlage Mitte Februar hatte Zielke sich noch keine Gewinnprognose entlocken lassen.

Im vergangenen Jahr hatte das seit Herbst im MDax notierte Institut einen kräftigen Gewinnsprung gemacht: Unter dem Strich standen zum Jahresende 865 Millionen Euro Gewinn. Das waren fast sieben Mal so viel wie ein Jahr zuvor (128 Millionen Euro), als sich das teilverstaatlichte Institut nur durch den Verkauf seiner Konzernzentrale in den schwarzen Zahlen gehalten hatte. Und es war etwa zweieinhalb Mal so viel wie bei der Deutschen Bank (341 Millionen Euro), mit der derzeit über eine mögliche Fusion gesprochen wird.

Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den beiden größten Privatbanken Deutschlands auch bei der Vergütung der Mitarbeiter. Bei der Commerzbank ist der Bonuspool mit 134 (Vorjahr: 229) Millionen Euro gefüllt, bei der Deutschen Bank sind es 1,9 (2,3) Milliarden Euro. Die Mitarbeiterzahl sank bei beiden Instituten. Commerzbank-Chef Zielke kam auf eine Gesamtvergütung von gut 1,96 (2, 87) Millionen Euro. Davon sind 1,3 Millionen Euro Grundgehalt, der Rest wird zum Großteil erst später abhängig vom Geschäftserfolg ausgezahlt. Zum Vergleich: Der seit Anfang April 2018 amtierende Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing erhält für das vergangene Jahr insgesamt 7 Millionen Euro. Knapp 3,3 Millionen Euro davon sind Fixgehalt - der Rest geht auf variable Vergütungen zurück, die zum Teil erst später ausgezahlt werden.

SGL Carbon erwartet Stagnation

Der Kohlenstoff-Spezialist SGL Carbon hat 2018 seine Jahresziele leicht übertroffen. Bei einem Umsatzanstieg um 21,8 Prozent auf 1,048 Milliarden Euro legte der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen um 61 Prozent auf 64,6 Millionen Euro zu. Im laufenden Jahr peilt der Vorstand einen Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich an, während das Ebit wohl auf dem Vorjahresniveau stagnieren dürfte.

Bosch will Umsatz mit Industrie-Vernetzung steigern

Der Technologiekonzern Bosch will mit digitalen und vernetzten Lösungen für die Industrie in den kommenden Jahren mehr Umsatz machen. Ab 2022 seien Erlöse von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr angepeilt. In den vergangenen vier Jahren belief sich der Umsatz mit Industrie-4.0-Anwendungen auf mehr als 1,5 Milliarden Euro.

Beteiligungsfirma Indus bleibt für 2019 vorsichtig

Die Indus Holding mit ihren 45 Beteiligungen wird durch die Autozulieferung ausgebremst. Vorstandschef Johannes Schmidt erwartet daher 2019 nur geringe Wachstumsraten. „Das Problem bei der Autozulieferung ist das erratische Abrufverhalten der Kunden“, sagte der Manager der Nachrichtenagentur Reuters. Zwar passiere viel in der Elektromobilität, die für Rückenwind sorge. Doch seien der neue Abgastest WLTP und die Dieselkrise eine kaum einzuschätzende Gemengelage. Aufgrund dessen und der steigenden Material- und Personalkosten werde Indus auf die Kostenbremse treten.

Entlassungen schloss Schmidt zwar nicht aus. Sie würden jedoch nicht in nennenswertem Umfang anfallen. Mit Blick auf Zukäufe, „der DNA von Indus“, äußerte sich der Manager zuversichtlich. „Ich bin optimistisch, dass wir über kurz oder lang etwas melden können.“ Insgesamt hat der Vorstand für 2019 50 Millionen Euro für Akquisitionen geplant.

Die auf den Zukauf von Beteiligungen aus der Fahrzeug- und Metalltechnik, dem Maschinenbau, Bau/Infrastruktur und der Medizintechnik spezialisierte Gruppe peilt bei einem leichten Umsatzplus auf 1,72 bis 1,77 (Vorjahr: 1,71) Milliarden Euro einen Anstieg des operativen Ergebnisses (Ebit) auf 156 bis 162 Millionen Euro an. Restrukturierungen in der Fahrzeugtechnik hatten Indus 2018 zu schaffen gemacht und das Ebit aufgrund der Belastungen vor Wertminderungen auf rund 151 (Vorjahr: 152,9) Millionen Euro gedrückt.

Ströer hebt Dividende deutlich an

Der Werbe- und Medienkonzern Ströer will seine Aktionäre an dem um 15 Prozent auf 200 Millionen Euro gestiegenen Gewinn beteiligen. Die Dividende soll um 0,70 Euro auf 2,00 Euro je Aktie angehoben werden.

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