Ex-VW-Chef Winterkorn will sich erst nach Akteneinsicht zu Abgasskandal äußern

Der frühere VW-Konzernchef muss sich schweren Vorwürfen stellen. Er will sich jedoch erst äußern, wenn die Anwälte Akteneinsicht erhalten haben.

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Abgasskandal: Winterkorn will sich nach Akteneinsicht äußern Quelle: dpa

Wolfsburg Der frühere VW-Konzernchef Martin Winterkorn will sich laut Insider-Angaben zu den massiven Vorwürfen im Abgasskandal frühestens äußern, wenn die Anwälte Akteneinsicht erhalten haben. Das sei die Linie seiner Anwälte, sagte eine informierte Person der Deutschen Presse-Agentur. Nach früheren Angaben des Braunschweiger Oberstaatsanwalts Klaus Ziehe soll den Verteidigern möglicherweise in diesem Sommer Akteneinsicht gewährt werden. Die US-Klage gegen Winterkorn ändere den derzeitigen Sachstand nicht.

Die US-Justiz will Winterkorn wegen Betrugs in der Abgasaffäre zur Rechenschaft ziehen. In den USA gibt es bereits einen Haftbefehl gegen ihn. Ihm wird außerdem Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und zur Täuschung der Behörden vorgeworfen. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen Winterkorn.

Der Ex-VW-Chef war im September 2015 von seinem Amt zurückgetreten - kurz nachdem US-Behörden Manipulationen bei Dieselautos aufgedeckt hatten. Winterkorn hatte betont, sich keines Fehlverhaltens bewusst zu sein. Allerdings prüft der VW-Aufsichtsrat in der Affäre weiter Schadenersatzansprüche auch gegen Winterkorn.

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