Geplanter Verkauf Merck will wohl auf Kosmetik-Zusatzstoffe verzichten

Quelle: dpa Picture-Alliance

Merck-Chefin Belén Garijo richtet das Unternehmen vor allem auf neue Medikamente und Labormaterialien aus. Ein anderer Geschäftsbereich scheint in ihren Planungen kaum noch eine Rolle zu spielen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Der Darmstädter Technologiekonzern Merck plant offenbar den Verkauf seines Geschäfts zur Behandlung von Oberflächen. Bis zum 12. April konnten Interessenten unverbindliche Angebote abgeben, berichten Brancheninsider. Der Bereich „Surface Solutions“ stellt etwa Pigmente für Kosmetika und Autolacke her und erzielte 2022 einen Jahresumsatz von 439 Millionen Euro – sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Das Geschäft sei profitabel, heißt es.

Ein Großteil des Umsatzes entfällt auf das sogenannte Perleffektpigment-Geschäft: Im Gegensatz zu anderen Lacken schimmert Perleffekt-Lack oft weicher und wirkt durch die zugesetzten Teilchen farbiger. Effektpigmente können zudem Glimmer erzeugen.

Im Merck-Konzern mit einem Gesamtumsatz von 22,2 Milliarden Euro spielt die Sparte „Surface Solutions“ allerdings eher eine untergeordnete Rolle. Merck-CEO Belén Garijo richtet das Unternehmen vor allem auf neue Medikamente, Labormaterialien und das Halbleitergeschäft aus. Als mögliche Käufer werden in Branchenkreisen das niederrheinische Spezialchemieunternehmen Altana sowie chinesische Hersteller genannt. Auch Finanzinvestoren könnten Interesse zeigen. Sowohl Merck als auch Altana lehnten eine Stellungnahme zum Thema ab.

Lesen Sie auch: Pfizer gibt Rechte an Krebsimmuntherapie Bavencio an Merck zurück

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%