Industriekonzern Siemens soll marodes Stromnetz in Nigeria stabilisieren

Das staatliche Stromnetz in Nigeria ist überlastet – ein Grund für das gebremste Wachstum. Jetzt soll es mit der Hilfe von Siemens stabilisiert werden.

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Inwieweit sich das Unternehmen an dem Ausbau des Stromnetzes finanziell beteiligt, ist unklar. Quelle: Reuters

Abuja Nigeria will sein heruntergekommenes Stromnetz mit Hilfe von Siemens auf Vordermann bringen. Die „verlässliche“ Stromversorgung solle damit bis 2023 fast verdreifacht werden, kündigte Staatspräsident Muhammadu Buhari am Montag nach einem Treffen mit Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser in der Hauptstadt Abuja an.

Er habe mit dem Münchner Industriekonzern einen Weg vereinbart, wie Nigeria zu diesem Ziel gelangen könne. Nigeria könnte zwar mehr als 13.000 Megawatt Strom im Jahr produzieren, doch bei den Verbrauchern kommen im Schnitt nur 4000 Megawatt an, weil das staatliche Stromnetz überlastet ist.

Wenn alle Kraftwerke im Land mit voller Kraft liefen, würde das Netz zusammenbrechen. Deshalb sind Unternehmen und Haushalte auf teure brennstoffgetriebene Stromaggregate angewiesen. Die schlechte Netz-Infrastruktur wird vielfach als Grund für das gebremste Wachstum von Afrikas größter Volkswirtschaft genannt.

„Meine Herausforderung für unseren Partner Siemens ist, daran zu arbeiten, bis 2021 auf eine verlässliche Leistung von 7000 und bis 2023 auf 11.000 Megawatt zu kommen“, sagte Buhari. Inwieweit Siemens sich an dem Ausbau finanziell beteilige, sagte er nicht. Langfristiges Ziel des Ausbaus sei eine Produktions- und Netz-Kapazität von 25.000 Megawatt.

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