Nutzfahrzeughersteller Lieferprobleme machen Lkw-Bauer Volvo schwer zu schaffen

Aufgrund von Produktionsunterbrechungen und Logistikproblemen verzeichnet Volvo einen Gewinnrückgang. Eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht.

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Auch andere Lkw-Hersteller leiden unter den Lieferschwierigkeiten. Quelle: obs

Die anhaltenden Lieferprobleme bei Halbleitern und anderen Teilen machen dem schwedischen Lkw- und Baumaschinenhersteller AB Volvo zu schaffen. Der Rivale von Daimler Trucks und Traton verdiente im abgelaufenen Quartal weniger als vor Jahresfrist, obwohl die Nachfrage nach Maschinen ungebrochen ist.

Der bereinigte Betriebsgewinn ging auf umgerechnet 960 Millionen Euro zurück von 1,05 Milliarden im Jahr davor, wie Volvo am Freitag mitteilte. Die Schweden machen vor allem die Produktionsunterbrechungen und Logistikprobleme für den Gewinnrückgang verantwortlich.

Eine schnelle Besserung sei nicht in Sicht: „Die Lage in der weltweiten Lieferkette für Halbleiter und andere Komponenten bleibt instabil und wird von Unterbrechungen, Unvorhersehbarkeit und mangelnden Frachtkapazitäten geprägt“, sagte Volvo-Chef Martin Lundstedt. „Wir werden deswegen weiterhin Unterbrechungen sowohl in der Lkw-Produktion als auch in anderen Bereichen haben.“

Auch andere Lkw-Hersteller leiden unter den Lieferschwierigkeiten. So bremste der Chipmangel die Absatzerholung des Weltmarktführer Daimler Trucks, betroffen waren vor allem Schwerlaster in Europa und den USA. Konkurrent Traton schaffte ein höheres Absatzplus, vor allem dank der Übernahme von Navistar in den USA. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte machten sich die Engpässe bemerkbar.

Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen bezeichnete Volvo dagegen als gut. Der Baumaschinen-Markt profitiere von der boomenden Bauwirtschaft und den Infrastrukturprojekten in Europa und Nordamerika, was eine Schwäche in China ausgleiche, erklärte der Konzern weiter. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal bei Volvo um 500 Millionen Euro auf umgerechnet 9,7 Milliarden Euro und damit stärker als erwartet.

An der Stockholmer Börse gaben die Volvo-Aktien rund drei Prozent nach. Auf die Stimmung drückte, dass die Dividende geringer ausfällt als von Analysten erwartet. „Das wirft Fragen auf, ob jetzt die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gesteigert werden“, schrieben die Experten der Investmentbank Citi.

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