Osram-Übernahme AMS hat bereits potenzielle Käufer für Osrams Digitalsparte

Der österreichische Sensorspezialist AMS, der den Münchner Lichtkonzern Osram übernehmen will, hat für dessen Digitalsparte bereits mögliche Käufer in der Auswahl. Quelle: REUTERS

Der österreichische Sensorspezialist AMS, der den Münchner Lichtkonzern Osram übernehmen will, hat für dessen Digitalsparte bereits mögliche Käufer in der Auswahl.

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„Wir haben eine Liste von potenziellen strategischen Käufern für das Digitalgeschäft von Osram“, sagte AMS-Vorstandschef Alexander Everke der WirtschaftsWoche. Interessant seien diese möglichen Käufer vor allem deshalb, „weil die Mitarbeiter bei einem solchen strategischen Käufer gut aufgehoben wären“. „Wichtig bei einem Verkauf der Sparte ist, dass die von uns ausgesprochenen Standortsicherheiten von einem möglichen Käufer beibehalten werden“, so Everke. Gleichzeitig sei AMS auch schon von potenziellen Käufern für das Digitalgeschäft angesprochen worden. Bislang habe AMS allerdings „noch keine Gespräche“ mit möglichen Käufern geführt. Chinesische Firmen sollen laut Everke nicht unter den möglichen Käufern sein. „Das kann ich zu hundert Prozent ausschließen“, so Everke.

Gleichzeitig würde AMS laut Everke „gemeinsam mit Osram das Portfolio“ des Münchner Lichtkonzerns prüfen. „So schauen wir uns etwa gerade das Commodity-Geschäft im Mid-Power-General-Living an. Hier überlegen wir, wie wir das weiterführen wollen. Aber hier geht es nicht um Verkauf, sondern das sind reine Produktentscheidungen“, so Everke. Es gehe dabei um die Frage, in welchen Bereichen mehr und in welchen weniger investiert werden solle. „Wir wollen Produkte identifizieren, die geringe Margen haben und die gleichzeitig in Bereichen liegen, in denen es viele Mitbewerber gibt. Das hat aber keine Auswirkungen auf die Zahl der Mitarbeiter“, sagte Everke.

Die Zusammenlegung der Sparte Opto Semiconductors von Osram und AMS habe laut Everke zwar keine Auswirkung auf deutsche Standorte, allerdings auf Standorte in Asien. „Wir erwarten in Kulim in Asien Arbeitsplätze in dieser Sparte abzubauen“, so Everke. Zudem würde AMS „den einen oder anderen Standort in Asien“ prüfen und dort „gegebenenfalls Mitarbeiter abbauen“. „Gleichzeitig werden wir die Produktion in Regensburg verstärken und dort Personal aufbauen. Wir sehen den Fokus der Stärkung der Produktion in Europa mehr als in Asien“, sagte Everke.

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