Stellenabbau Opel-Mitarbeiter demonstrieren mit Autokorso für sichere Arbeitsplätze

Das Freiwilligenprogramm beim Autobauer läuft schleppend. Die Beschäftigten protestieren nun gegen mögliche betriebsbedingte Kündigungen.

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Laut Zukunftstarifvertrag sind die Mitarbeiter bis Juli 2025 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Der französischen PSA-Mutterkonzern stellt die Vereinbarung aktuell in Frage. Quelle: dpa

Mit einem Autokorso haben Beschäftigte des Autobauers Opel und des ausgegliederten Dienstleisters Segula gegen einen möglichen Stellenabbau in ihren Betrieben demonstriert. Am Opel-Stammsitz Rüsselsheim wie auch an den Werken Eisenach und Kaiserslautern liefen am Dienstag Protestveranstaltungen, wie die IG Metall berichtete.

Am Startpunkt des Korsos, dem Adam Opel Haus, waren es nach Veranstalterangaben rund 600 Fahrzeuge. Insgesamt beteiligten sich in Rüsselsheim laut IG Metall etwa 3000 Beschäftigte mit mehr als 1500 Fahrzeugen.

Bei Opel hieß es „Hände weg vom Kündigungsschutz!“, weil Manager der PSA-Tochter mit betriebsbedingten Kündigungen gedroht hatten, falls der geplante freiwillige Arbeitsplatzabbau nicht die gewünschten Ergebnisse bringe.

Statt der erhofften 2100 Freiwilligen hatten sich zunächst nur einige hundert Beschäftigte für Abfindungsprogramme und Ähnliches gemeldet. Der Stand sollte Ende November überprüft werden. Inzwischen war auch die Einrichtung von Beschäftigungsgesellschaften verabredet worden, für die sich Arbeitnehmer ebenfalls freiwillig melden können.

Die IG Metall pocht grundsätzlich auf den vereinbarten Kündigungsschutz bis Mitte 2025: „Wir sind geschützt durch unseren Zukunftstarifvertrag“, heißt es in dem Demo-Aufruf. Im Windschatten der Corona-Krise würden lang gehegte Abbaufantasien ausgelebt und es stehe zu befürchten, dass der Personalabbau im kommenden Jahr nicht aufhöre.

Dagegen werde mit den Protesten ein klares Zeichen gesetzt. Beim Ingenieurdienstleister Segula sollen laut Demo-Aufruf 200 Leute gehen, weil Aufträge aus der Autoindustrie fehlen.

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