Deutsche Telekom geht leer aus Vier Unternehmen sollen digitalen Impfpass entwickeln

Statt des gelben Heftchens will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einen digitalen Impfpass noch vor den deutschen Sommerferien einführen. Quelle: dpa

Noch vor den Sommerferien will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einen digitalen Impfpass anbieten. Wer den erstellen soll, scheint nun klar: eine Gruppe aus vier Unternehmen – die Deutsche Telekom ist nicht dabei.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Das Bundesgesundheitsministerium will vier Unternehmen mit der Entwicklung des geplanten digitalen Impfpasses beauftragen. Das sind der US-Konzern IBM, das Softwareunternehmen Ubirch, die IT-Genossenschaft govdigital und der IT-Dienstleister Bechtle, wie das Ministerium am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Ubirch ist auf die Blockchain-Technologie spezialisiert, die fälschungssicher sein soll, da die Ausführung jedes neuen Schritts im Programmablauf auf mehreren Rechnern gleichzeitig verifiziert wird.

Der digitale Impfpass ist ein kürzlich vereinbartes Projekt der EU und soll im Schnellgang entwickelt werden. Den Gesetzentwurf will die Kommission am 17. März vorlegen. Helfen soll der Impfpass bei einer schnelleren Rückkehr zur Normalität. Bedenken angemeldet hat unter anderem die italienische Datenschutzbehörde, die eine Diskriminierung nicht geimpfter Bürger fürchtet.

Bereits am Montag war bekannt geworden, dass IBM beim digitalen Impfpass mitinvolviert sein würde. Dies ging aus der Online-Ausgabe des Amtsblatts der Europäischen Union am Montag hervor. Der Abschluss des Vertrags erfolgt erst nach Ablauf von zehn Kalendertagen. International entwickeln die US-Amerikaner bereits zusammen mit dem Pharmaunternehmen Moderna Technologien, um den Covid-19-Impfprozess zu unterstützen. Um die Erstellung des Impfpasses, dem ein hoher Stellenwert bei der Wiederbelebung des Reiseverkehrs beigemessen wird, hatte sich auch die Deutsche Telekom bemüht, die nun leer ausgeht. Der Bonner Dax-Konzern, der zusammen mit SAP bereits die Corona-Warn-App umgesetzt hat, wollte keine Stellung nehmen.

Das interessiert WiWo-Leser heute besonders

Geldanlage Das Russland-Risiko: Diese deutschen Aktien leiden besonders unter dem Ukraine-Krieg

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Börsen. Welche deutschen Aktien besonders betroffen sind, zeigt unsere Analyse.

Krisenversicherung Warum Anleger spätestens jetzt Gold kaufen sollten

Der Krieg in der Ukraine und die Abkopplung Russlands von der Weltwirtschaft sind extreme Inflationsbeschleuniger. Mit Gold wollen Anleger sich davor schützen – und einer neuerlichen Euro-Krise entgehen.

Flüssigerdgas Diese LNG-Aktien bieten die besten Rendite-Chancen

Mit verflüssigtem Erdgas aus den USA und Katar will die Bundesregierung die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland mindern. Über Nacht wird das nicht klappen. Doch LNG-Aktien bieten nun gute Chancen.

 Was heute noch wichtig ist, lesen Sie hier

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will den digitalen Impfpass noch vor den deutschen Sommerferien anbieten und hatte deswegen kurzfristig ein Dringlichkeits-Verfahren auf den Weg gebracht. Besonders die Tourismus- und Luftfahrtbranche setzt große Hoffnungen in ein solches Dokument, das EU-weit einheitlich gestaltet werden soll. Zuerst hatte das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ von der Vergabe an IBM berichtet.

Mehr zum Thema: Zehn Patienten pro Tag könnten die 50.000 Hausärzte im Schnitt mindestens impfen, sagt Ulrich Weigeldt, Chef des Hausärzteverbandes. Er will endlich loslegen – fürchtet aber den „Dokumentationswahn“ und Bürokratie.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%