Foxconn Apple-Zulieferer baggert an Sharp

Im Rennen um den angeschlagenen Elektronik-Konzern Sharp zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Bisher hatte der japanische Staatsfonds INCJ die Nase vorn. Aber nun hat Apple-Zulieferer Foxconn nachgelegt.

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Um seine Übernahmepläne zu konkretisieren, habe Foxconn-Gründer Terry Gou Vertreter der japanischen Regierung getroffen, berichtet ein Insider. Quelle: Reuters

Tokio Der Apple-Zulieferer Foxconn treibt einem Insider zufolge seine Pläne zur Übernahme des angeschlagenen Elektronik-Konzerns Sharp voran. Nach dem Gebot von mehr als 600 Milliarden Yen (4,7 Milliarden Euro) habe das Unternehmen mit Sitz in Taiwan nun auch den Erhalt der Arbeitsplätze zugesichert, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Damit könnte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Foxconn und dem japanischen Staatsfonds INCJ geben. Sharp lehnte eine Stellungnahme ab, bei Foxconn war zunächst niemand zu erreichen.

Um seine Übernahmepläne zu konkretisieren, habe Foxconn-Gründer Terry Gou Vertreter der japanischen Regierung getroffen, berichtete der Insider weiter. INCJ habe aber immer noch die Nase vorn, hieß es in Unternehmenskreisen. Berichten zufolge will der Staatsfonds Sharps LCD-Sparte mit dem Rivalen Japan Display verschmelzen, bei dem er der führende Anteilseigner ist.

Es ist bereits das dritte Mal in nicht einmal vier Jahren, dass für Sharp ein Rettungspaket geschnürt werden muss. Wie andere ehemals erfolgsverwöhnte japanische Firmen aus der Branche hat auch Sharp in den vergangenen Jahren kräftig Marktanteile etwa an Apple und Samsung verloren.

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