Musikverlag Sony macht keine Zugeständnisse bei geplantem EMI-Kauf

Mit der Übernahme würde Sony zur weltweiten Nummer eins in der Branche aufsteigen. Gegenüber den EU-Kartellbehörden bleibt der Konzern hart.

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Der Unterhaltungskonzern wurde für die Übernahme mehrfach kritisiert. Damit hätte er eine zu große Marktmacht. Quelle: AP

Brüssel Der japanische Elektronikkonzern Sony will bei der geplanten Milliardenübernahme des Musikverlags EMI keine Zugeständnisse an die europäische Kartellbehörde machen. Der Konzern ließ die von der Europäischen Kommission (EU) bis zum 19. Oktober gesetzte Frist ohne Antwort verstreichen, wie die Internetseite der Behörde am Montag zeigte. Auf dieser sind keine Vorschläge von Sony zu sehen.

Dies könnte einerseits bedeuten, dass die Japaner mit der vorbehaltslosen Genehmigung der geplanten Übernahme rechnen. Auf der anderen Seite könnte es darauf hindeuten, dass die Kartellwächter Ende des Monats eine vertiefte Prüfung starten. Sony will sich für 2,3 Milliarden Dollar die Kontrolle bei EMI sichern. Damit würde der Konzern zur weltweiten Nummer eins in der Branche aufsteigen.

Der Musikverlag Impala befürchtet, dass Sony durch die EMI-Übernahme zu viel Marktmacht bekommt und hat die geplante Transaktion mehrfach kritisiert.

Mit EMI würde sich Sony einen Katalog aus mehr als zwei Millionen Songs ins Haus holen – darunter Werke vom Rapper Kanye West, Soul-Sängerin Alicia Keys, dem Briten Sam Smith, der australischen Sängerin Sia, aber auch Klassiker von Queen, Carole King und Motown. Geplant ist, dass die US-Tochter von Sony die rund 60-prozentige Beteiligung des arabischen Staatsfonds Mubadala kauft und danach 90 Prozent an Emi hält.

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