T-Mobile US soll mit Sprint fusionieren Klappt Höttges' US-Fusion im zweiten Anlauf?

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T-Mobile US ist zum Gewinnbringer geworden

Stimmen die Behörden dieses Mal dem Deal zu?

Die Telekom geht offenbar davon aus. Höttges sieht T-Mobile US inzwischen eindeutig in einer "Position der Stärke". Vor Kurzem sagt der Telekom-Chef noch: "Wir haben in den USA 45.000 Menschen in Lohn und Brot gebracht. Das ist sicher keine schlechte Botschaft im Sinne von 'America first'." Sprich: Das Telekom-Management glaubt, dass sich unter der Regierung Trump die Einstellung dazu geändert haben könnte.

Wie ist die Wettbewerbssituation auf dem US-Markt?

Marktführer ist AT&T mit 208 Millionen Kunden, gefolgt von Verizon mit 141 Millionen Kunden. Mit dem Zusammenschluss von T-Mobile US (71 Millionen Kunden) und Sprint (60 Millionen Kunden) bliebe der neu formierte Mobilfunker zwar auf Rang drei, würde aber sehr nah an Verizon heranrücken und den Abstand zu AT&T drastisch verkürzen.

Wie hat sich T-Mobile US in den vergangenen Jahren entwickelt?

2012 lag der Umsatz der Deutschen Telekom in den USA noch bei 15,4 Milliarden Euro. Bis zum vergangenen Jahr konnte T-Mobile-US-Chef John Legere diesen Wert mehr als verdoppeln, für 2016 konnte er 33,7 Milliarden Euro ausweisen. Damit liegt der US-Mobilfunkumsatz höher als der in Deutschland (22,0 Milliarden Euro). Die operative Marge ist im US-Geschäft allerdings deutlich geringer (USA: 25,4 Prozent, Deutschland 39,9 Prozent), weshalb beide Sparten beim bereinigten Ebitda nahezu gleichauf liegen. Aber: Das US-Geschäft legt kräftig zu, während T-Mobile in Deutschland stagniert.

Allerdings ist die Telekom nicht mehr alleiniger Anteilseigner der börsennotierten US-Tochter. Nach etlichen Kapitalerhöhungen halten die Bonner noch knapp 65 Prozent der Aktien.

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