Technologieunternehmen Börsengang von Primepulse wird kleiner als geplant

Primepulse bereitet sich auf den angekündigten Börsengang vor. Anders als noch Ende September geplant, rechnen Analysten nur noch mit 155 Millionen Euro Emissionsvolumen.

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Primepulse bietet inklusive Platzierungsreserve bis zu 5,75 Millionen Aktien an, die Anleger ab Montag bis zum 31. Oktober zu einem Preis zwischen 22 und 27 Euro je Titel zeichnen können. Quelle: Reuters

Frankfurt Die Gründer des Münchner IT-Händlers Cancom backen beim Börsengang ihrer Beteiligungsgesellschaft Primepulse kleinere Brötchen. Die Emission soll maximal 155 Millionen Euro einbringen, wovon der Löwenanteil an Primepulse selbst gehen soll, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Bei Ankündigung der Pläne Ende September wurde noch ein Erlös von 250 Millionen Euro alleine für das Unternehmen angepeilt. Seitdem sind die Märkte jedoch wackeliger geworden, mehrere Börsengänge wurden abgesagt.

Primepulse bietet inklusive Platzierungsreserve bis zu 5,75 Millionen Aktien an, die Anleger ab Montag bis zum 31. Oktober zu einem Preis zwischen 22 und 27 Euro je Titel zeichnen können. Die Erstnotiz im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse ist für den 6. November geplant. Die Einnahmen aus dem Börsengang will die Beteiligungsgesellschaft für weitere Übernahmen im Mittelstand nutzen.

Hinter der Holding Primepulse stehen Stefan und Raymond Kober sowie Klaus Weinmann, der erst vor kurzem nach 25 Jahren seinen Rücktritt als Vorstandschef von Cancom erklärt hatte, um sich auf seine Arbeit für Primepulse zu konzentrieren.

Sie haben in Primepulse nach eigenen Angaben 80 Beteiligungen gebündelt, darunter die Familien-Holding AL-KO, die unter anderem Mähroboter herstellt und in der Klimatechnik aktiv ist, sowie den Elektronik-Fertiger Katek, den Primepulse vom Satellitenantennen-Hersteller Kathrein gekauft hat.

Die bisher mit 98 Prozent an Primepulse beteiligten Cancom-Gründer wollen auch nach dem Börsengang die Mehrheit behalten. Sie stellen lediglich 750.000 Aktien für die Platzierungsreserve zur Verfügung. Die restlichen fünf Millionen angebotenen Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, der Erlös aus dem Verkauf dieser Papiere fließt dem Unternehmen zu. Der Streubesitz soll nach dem Börsengang bei 17 bis 20 Prozent liegen.

Begleitet wird der Börsengang von der Deutschen Bank und Hauck & Aufhäuser.

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