Washington/New York Ein Verzicht auf Technologie des chinesischen Huawei-Konzerns dürfte Insidern zufolge eine Hürde für die geplante Fusion von T-Mobile und Sprint aus dem Weg räumen. Beide Mobilfunkunternehmen gingen davon aus, dass der US-Ausschuss für ausländische Investitionen (CFIUS) bereits kommende Woche grünes Licht geben könnte, sagten mit dem Fall vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Telekom hatte bereits am Donnerstabend in einer Stellungnahme erklärt, dass sie bereits eine „Multivendor-Strategie“ für Netzwerkgeräte verfolge und Produkte nicht nur von Huawei, sondern auch von Ericsson, Nokia und Cisco Systems beziehe. „Dennoch bewerten wir derzeit unsere Beschaffungsstrategie neu“, so die Telekom. „Die Deutsche Telekom nimmt die globale Diskussion über die Sicherheit von Netzelementen chinesischer Hersteller sehr ernst.“
CFIUS hat den Auftrag, die Folgen der geplanten Fusion mit einem Volumen von 26 Milliarden Dollar auf die nationale Sicherheit der USA zu prüfen. Den Insidern zufolge laufen die entsprechenden Gespräche noch, ein Scheitern sei nicht ausgeschlossen.
Die Deutsche Telekom hatte am Freitag angekündigt, angesichts der Debatte über die Sicherheit von Netzelementen aus China ihre Zusammenarbeit mit Zulieferern zu überprüfen. Die Zeitung „Nikkei“ hatte am Donnerstag ohne Angabe von Quellen berichtet, der Sprint-Mutterkonzern SoftBank Group wolle Geräte von Huawei durch solche von Nokia und Ericsson ersetzen.
Stellungnahmen von Sprint, T-Mobile, Deutsche Telekom, SoftBank and CFIUS lagen zunächst nicht vor.