Verbraucherpreise Coronakrise drückt Inflation im Euro-Raum deutlich unter EZB-Ziel

Niedrige Energiepreise und die Corona-Maßnahmenpakete dämpfen die Verbraucherpreise. Eine Teuerungsrate von zwei Prozent rückt in weite Ferne.

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Die Teuerungsrate im Euroraum geht weiter zurück. Quelle: dpa

Die Coronavirus-Krise lässt die Inflation im Euro-Raum immer weiter unter die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) absacken. Im April zogen die Verbraucherpreise im Währungsraum binnen Jahresfrist lediglich noch um 0,4 Prozent an, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag auf Basis einer Schnellschätzung mitteilte.

Volkswirte hatten sogar nur mit einer Inflation von 0,1 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung von 0,7 Prozent im März. Die EZB peilt knapp zwei Prozent Inflation als Idealwert für die Wirtschaft an, verfehlt dieses Ziel aber bereits seit Frühjahr 2013.

Viele Euro-Länder hatten mit umfangreichen Geschäftsschließungen und Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf den Virus-Ausbruch reagiert. Unter anderen wegen der nachlassenden Nachfrage sank der Ölpreis.

Insgesamt verbilligte sich Energie im April um 9,6 Prozent. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak zogen dagegen um 3,6 Prozent an. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,2 Prozent.

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