Das Wichtigste in Kürze
- Das rechenintensive Proof-of-Work-Verfahren, das Bitcoin nutzt, ist ein Stromfresser.
- Grüne Kryptowährungen setzen auf energiesparende Mechanismen wie Proof of Stake.
- Beispiele für grüne Kryptowährungen sind Cardano, Tron, Chia, Signum und Iota.
Die Blockchain, die hinter der Digitalwährung Bitcoin steht, ist – vereinfacht gesagt – eine Kette von Blöcken, die zusammenfasst, wer wie viele Bitcoins an wen überwiesen hat. Sogenannte Miner speichern alle Transaktionen, die jemals gemacht wurden und fügen am Ende der Kette kontinuierlich neue Blöcke hinzu.
| Krypto-Börse | Kryptowährungen | Transaktionsentgelt | Webseite |
|---|---|---|---|
| Bitpanda | > 650 Coins Tron ✅ Cardano ✅ | 0,99 %, etwa für Bitcoin (Kauf und Verkauf, plus Spread) (Bitpanda Fusion: ab 0,02 % plus Spread) | bitpanda.de |
| Trade Republic | > 50 Coins Tron ✅ Cardano ✅ | 1 € Fremdkostenpauschale + variabler Spread | traderepublic.de |
| eToro | > 130 Kryptos Tron ✅ Cardano ✅ | 1,00 % (Kauf und Verkauf) Hinzu kommt ein Marktspread, der je nach Marktbedingungen variieren kann. | etoro.com |
| Kraken | > 300 Kryptos Tron ✅ Cardano ✅ | Hauptplattform: 0,99 % inklusive Spread Kraken Pro: Taker Gebühren für den Spot-Handel mit Kraken Pro von 0,40 % (angenommenes Handelsvolumen von bis zu 10.000 US-Dollar in den letzten 30 Tagen) + Spread | kraken.com |
| Bison | > 25 Kryptos Tron ✅ | 1,25 % Spread | bisonapp.com |
| Coinbase | > 260 Coins Tron ✅ Cardano ✅ | 1,49 % + 0,5 % Spread (im kostenlosen, integrierten Advanced-Modus fallen volumenbasierte Gebühren ab 0 % an, ohne Spread) | coinbase.com |
So viel Energie verbraucht das Bitcoin-Netzwerk
Dass das eine Menge Energie frisst, ist nichts Neues. Während der hohen Nachfrage in 2021 war das auf ein Jahr gesehen sogar mehr als ganz Norwegen – das Center for Alternative Finance der Universität Cambridge schätzt den Verbrauch auf etwa 120 Terawattstunden hochgerechnet auf 12 Monate. Schuld ist der rechenintensive Proof-of-Work-Mechanismus (PoW).
Bitcoin-Miner benötigen leistungsstarke Hardware, um neue Blocks innerhalb des Netzwerks zu generieren, denn das eigentliche Schürfen läuft über den Prozessor der Grafikkarte. Je höher die Rechenkapazität, desto wahrscheinlicher schafft es ein Computer die komplizierte Rechenaufgabe als erster zu lösen. Die Belohnung dafür ist ein neuer Bitcoin.
Warum das PoW-Verfahren so problematisch ist
Da die gesamte Hardware im voll ausgelasteten Dauerbetrieb ist, wird eine Menge Strom benötigt. Wie viel der aufgewandten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt, hängt vor allem vom Standort der Server ab. In China wird immer noch ein großer Teil der Elektrizität in Kohlekraftwerken gewonnen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat die Volksrepublik, die ohnehin kritisch gegenüber Kryptowährungen eingestellt ist, deshalb bereits zahlreiche Mining-Farmen, in denen viele Server an der Blockchain mitarbeiten, geschlossen.
Auch Ethereum ist sich der Problematik von Proof of Work bewusst. Aus dem Grund stellte die zweitgrößte Kryptowährung in einem großen Update auf das energieeffizientere Proof-of-Stake-Verfahren (PoS) umstellen. Demnach gilt jetzt auch Ethereum als grüne Kryptowährung.
Die vermeintliche Lösung heißt PoS
Proof of Stake hat einen entscheidenden Vorteil. Hier sind keine Schürfer von Nöten, stattdessen gibt es Validatoren. Um in deren Riege aufgenommen zu werden, brauchen Nutzer ein gewisses Vermögen der jeweiligen Kryptowährung.
Wer besonders viele Coins oder Tokens besitzt, hat eine höhere Chance einen Block zu validieren. Die Tokens sind vergleichbar mit Losen in einer Gewinnlotterie. Mehrere Lose erhöhen die Chance gezogen zu werden und den Block minen zu dürfen. Energieverzehrende Rechenaufgaben müssen die Anleger nicht lösen.
Die nachhaltigen Kryptowährungen Cardano und Tron kaufen
Viele bekannte Kryptowährungen nutzen bereits Proof of Stake, zum Beispiel Cardano und Tron – auch ein Grund, warum die zwei zu den beliebtesten Digitalmünzen gehören. Vor allem Cardano rangiert seit Jahren unter den Top Ten nach Marktkapitalisierung.
So geht’s
Um in Cardano oder Tron zu investieren, empfiehlt sich der Weg über eine klassische Krypto-Handelsplattform wie Bitpanda, Kraken oder Coinbase oder einen Broker wie Trade Republic und eToro oder auch Bison (Cardano). Das Vorgehen ist relativ simpel. Neukunden eröffnen ein Konto und verifizieren sich. Dazu genügt es, ein Foto des Personalausweises, eine Bestätigung der Wohnadresse und ein Selfie hochzuladen. Bei Bitpanda ist die Verifizierung mittels Videoanruf Voraussetzung.
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Anschließend können Anleger Euro mittels Sepa-Überweisung einzahlen. Die ist im Gegensatz zu anderen Zahlungsarten, wie beispielsweise Kreditkarte, kostenlos. Mit dem verfügbaren Guthaben können nun die Euro gegen Cardano oder Tron getauscht werden.
Geht es um die richtige Verwahrung, eignen sich für langfristige Investitionen Hardware Wallets. Wer dagegen regelmäßig handelt, der ist mit einem Online- oder Mobile Wallet besser beraten. Kleinere Beträge können auch auf der Wallet der Börse geparkt werden.
Tipp: Auch in Deutschland zertifizierte oder europäische Anbieter wie Bitpanda bieten Cardano zum Kauf an.
Chia setzt auf einen anderen Mechanismus
Proof of Stake ist aber nicht der einzige Ansatz, um Kryptowährungen grüner zu machen. Kurz nach dem tiefen Fall des Bitcoin im Mai 2021 lag die Cyberdevise Chia im Trend. Sie gilt als grüne Alternative zum Kryptowährungs-Primus.
Anstelle des Proof-of-Work-Verfahrens setzt Chia auf Proof of Space und Proof of Time. Dabei ist nicht die Rechenkapazität entscheidend, sondern der unbenutzte Speicherplatz der Computer. Diese Art der Validierung von Transaktionen spart ein beträchtliche Menge Strom ein.
Doch auch dieser Mechanismus hat einen Nachteil. Durch die dauerhafte Nutzung der Festplatten schrumpft deren Haltbarkeit. Wer seine Hardware also dem Chia-Netzwerk zur Verfügung stellt, muss damit rechnen, regelmäßig defekte Festplatten zu ersetzen. Das geht nicht nur ins Geld, der viele Elektroschrott ist auch nicht besonders nachhaltig. Die aussortierten Teile landen auf dem Müll, wo giftige Schwermetalle wie Lithium oder Blei austreten können.
Chia kaufen
Chia (XHZ) ist nur über wenige Krypto-Börsen handelbar: darunter Okex und Gate.io. Okex ist eine chinesische Handelsplattform für Kryptowährungen mit Sitz in Malta, Gate.io operiert aus den Vereinigten Staaten. Wer also Chia kaufen möchte, muss sich auf einer der beiden Krypto-Börsen registrieren.
Angesichts des hohen Handelsvolumens gelten Okex und Gate.io als seriös. Dennoch ist es gerade bei internationalen Krypto-Börsen empfehlenswert, die Chia-Münzen auf ein externes Wallet zu transferieren. Aufgrund der bescheidenen Zugänglichkeit von Chia, hat der Kurs in den letzten Jahren auch deutlich an Wert verloren.
Auch Signum setzt auf eine Speicherlösung
Eine Alternative zu Chia ist Signum. Laut der Entwicklerplattform benötigt das Signum-Netzwerk nur 0,002 Prozent der Energie der Bitcoin-Blockchain. Wie Chia nutzt Signum die Speicherkapazität der Festplatten, jedoch einen kleineren Anteil, sodass die Auslastung geringer ist und die Hardware nicht so schnell verschleißt. Dementsprechend soll auch der anfallende Elektroschrott massiv reduziert werden.
Um Signum zu kaufen, müssen sich Interessenten auf der Krypto-Börse Cex.io registrieren. Die Krypto-Börse hat ihren Sitz im Vereinigten Königreich.
Iota verzichtet auf die Blockchain
Die Kryptowährung Iota kommt sogar ohne Blockchain aus. Sie setzt stattdessen auf die Tangle-Technologie. Um eine Transaktion im Netzwerk durchzuführen, muss man umgekehrt zwei andere bestätigen. Die Effektivität des Netzwerks skaliert also mit der Anzahl der Nutzer.
Im Vergleich mit Bitcoin sieht die Umweltbilanz von Iota wesentlich besser aus. Eine Bitcoin-Transaktion soll so viel Strom verbrauchen, wie eine Milliarden Iota-Transaktionen im Tangle-Netzwerk.
Iota gibt es auf einigen großen Krypto-Börsen zu kaufen. Prominentestes Beispiel darunter ist Bitpanda, aber auch Trade Republic und eToro haben Digitalmünzen im Angebot.
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Häufige Fragen zu grüne Bitcoin Alternativen
Kryptowährungen wie Bitcoin werden durch das rechenintensive Mining zum Umweltsünder. Der hohe Energiebedarf und der anfallende Elektromüll sind hauptsächlich schuld daran. Wird nur wenig Strom benötigt und stammt dieser aus regenerativen Energiequellen, können Kryptowährungen als grün bezeichnet werden.
Als grüne Kryptowährungen werden Kryptowährungen bezeichnet, die für ihre Funktionsweise auf der Blockchain weniger Energie als beispielsweise der Bitcoin benötigen. Dazu zählen unter anderem Cardano, Tron, Chia, Signum oder Iota.
Ethereum stellte in einem großen Update auf das Proof-of-Stake-Verfahren um. Das ist deutlich energieeffizienter als der Proof-of-Work-Mechanismus, den Bitcoin verwendet.
