Moderator: Ich fasse erstmal zusammen: Sie würden beide Windmühlen der neuesten Generation, die natürlich in zehn oder zwanzig Jahren veraltet und erneuerbar, also ich meine auszutauschen wären, in die Meere klotzen. Und wie geht es dann weiter?
Ök: In der frühkindlichen Ästhetikerziehung müsste man gleich die richtigen Weichen stellen, damit der Mensch der Zukunft eine Landschaft ohne Windräder, Sonnenkollektoren und Biogasfabriken hässlich und leer und geradezu widernatürlich findet. Und ja, ein bisschen Energieerziehung der Bevölkerung, also Aktivierung des Spar-oder Energieeffizienzwillens der Menschen, das müsste natürlich auch von vorne herein zum Wunsch dazu gehören.
Murkel: Da kommen ja schon die richtigen Ideen. Wenn ich nur an das Elektrofahrrad für die Kurzstrecke denke. Großes Stichwort: E-Mobilität.
Moderator: Sehr schön. Allerdings: Auch ein E-Auto braucht Strom. Überall und in jedem Dorf muss man tanken können.
Ök: Klar, deswegen schlagen wir, wenn ich für Murkel mal mitreden darf, die lange Leitung, also ich meine viele lange Leitungen vor, vom Norden der Republik ganz in den Süden, wo, glaube ich, die großen Energieverbraucher sitzen.
Murkel: Naja, Verbraucherindustrien sitzen natürlich zum Teil überall in Deutschland und es müssten bei Bedarf auch an geeigneten Standorten neue Industrien entstehen können.
Ök: Klar, aber wir wollen unseren Wunsch ja nicht zu sehr auf mögliche Entwicklungen in Zukunft, die noch gar nicht absehbar sind, fokussieren. Also die langen Leitungen, die sind schon sehr wichtig. Vielleicht über große Knotenpunkte, wo zukünftige Speicherkapazitäten leicht angedockt werden könnten, denn eins ist doch klar. Der effiziente Speicher wird über lang oder kurz kommen, davon bin ich überzeugt.
Murkel: Und dann gehen die Leitungen weiter zu den Verbrauchern und wenn's mal nicht reicht, dann haben wir ja noch das Rauschen der Wasserkraftwerke in Deutschland. Zugegeben, das ist nichts Dolles, aber wir haben ja auch noch diese chinesischen, äh, ich meine diese Sonnenkollektoren.
Moderator: Und wenn an einem schönen milden Novembernachmittag weder der Wind bläst noch die Sonne scheint noch Strom aus Wasserkraft zu erzeugen ist, dann haben wir ja noch die Speicher der Zukunft, die allerdings noch nicht in Sicht sind? Habe ich sie so richtig verstanden?
Ök und Murkel schreien rein: Und wir haben ja die Energiesicherheit aus dem europäischen Stromverbund. Überhaupt Europa, das ist die Lösung unseres Wunsches.
Ök: Da gibt es ganz nahe bei uns ordentlichen Atomstrom, demnächst vielleicht noch mehr. Da gibt es Strom aus Kohle und Gas. Und aus den Erneuerbaren gibt es natürlich auch Strom. Das merkt in Deutschland gar keiner, wo der Strom herkommt.
Murkel: Die meisten Leute denken doch, dass der Strom aus der Steckdose kommt. In Wahrheit sind es doch nur ein paar Verrückte, die die ganze öffentliche Diskussion vergiften und diese ewige Energiewenderei hoch reden und dann vermiesen.