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Digital East So innovativ sind die digitalen Champions aus Berlin und dem Umland

Quelle: Deutsche Telekom

Berlin gilt als Hotspot der Technik-affinen Millenials. Bei der Digital East im Berliner Westhafen zeigten die Gewinner des Digital Champions Awards, dass auch traditionelle Branchen digital einiges drauf haben.

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Viel Information und Innovation an einem Ort: Beim fünften Event der Digital-X-Initiative in Berlin erfuhren die Teilnehmer, wie Unternehmer in der Hauptstadt oder im Umland die Digitalisierung für sich entdeckt und nutzbar gemacht haben. Während über den Tag hinweg spannende Keynotes von Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland, sowie Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), den digitalen Pioniergeist der anwesenden Unternehmer weckten, folgte am Abend die Verleihung der regionalen Digital Champions Awards (DCA) in vier Kategorien.

Die Preisträger führten bei dieser Gelegenheit auch gleich ihre nun preisgekrönten Lösungen vor: Sie zeigten, wie sie sich dank neuer Technologien stärker um ihre Kunden kümmern können und trotzdem Zeit sparen, wie sich mit ausgefeilter Software die besten Talente im Netz aufstöbern und die Vorgaben von Unternehmen passgenau erfüllen lassen, wie sie ihre internen Prozesse aus eigener Kraft digitalisiert haben und wie Digitalprofis heute zusammenarbeiten.

Immer Anschluss unter dieser Nummer

Nicht nur große Produktionsfirmen, auch klassische Handwerksbetriebe können von der Digitalisierung profitieren: Das zeigt ein Beispiel aus dem brandenburgischen Zeuthen: Als der Kfz-Meister Andreas Klaue vor anderthalb Jahren einen 1956 gegründeten Reifenbetrieb übernahm, trat er mit dem Ziel an, seinen Kunden geringe Wartezeiten, termingenaue Arbeiten und eine transparente Kalkulation zu bieten. „Am Anfang ging es um kleinere Verbesserungen“, erzählt er. „Kein Anruf sollte mehr ins Leere laufen.“ Bis dahin war eine alte Telefonanlage im Einsatz, ohne Anrufbeantworter oder gespeicherte Anruferliste, wie man es vom Smartphone kennt.

Kommunikationslösungen, die weiterdenken, sind die Domäne von Swyx. Mit cleveren Datenabgleichen sorgen die Dortmunder für Mehrwerte, die kaum ein Betrieb mit TK-Anlagen verbindet. Das hat sie zu Marktführern gemacht.

Wenn seine Verkäufer im Kundengespräch waren, konnten sie keine Anrufe entgegennehmen und auch keinen potenziellen Kunden zurückrufen. Das war nicht nur ärgerlich für die Kunden, sondern auch geschäftsschädigend für den Betrieb, weil die Kunden ihr Glück dann bei anderen versuchten. „Gerade in den Reifenwechselzeiten oder wenn jemand wegen einer Panne liegenbleibt ist es wichtig, sofort erreichbar zu sein. Jeder Anruf könnte ein Tausender Umsatz bedeuten“, sagt Klaue.

Zunächst ließ er eine moderne Telefonanlage installieren, die nicht nur mit Anrufbeantworter und Anruferliste ausgestattet war, sondern die Sprachnachrichten der Kunden auch automatisch als E-Mail auf sein Smartphone weiterleiten konnte. „Die Telefonanlage ist zudem mit unserem Warenwirtschaftssystem verbunden, sodass wir direkt die Kundendaten sehen und Stammkunden mit Namen begrüßen können“, sagt Klaue.

Wie geht es dem deutschen Baugewerbe?
Der Bedarf an Wohnungen, Gewerbeimmobilien und Infrastruktur wie Schulen, Einzelhandel und Freizeitangeboten wächst. Besonders in den sieben größten Städten Deutschlands sowie in einigen bei jungen Leuten sehr beliebten Städten steigen Mieten und Kaufpreise überproportional. Um neue Angebote zu schaffen, werden Frei- und Brachflächen bebaut, Dachgeschosse ausgebaut und aufgestockt. Für verschiedene Betriebe der Branche sind das gute Nachrichten. Quelle: Unsplash
Experten erwarten, dass erneut steigende Bauinvestitionen im Jahr 2018 rund zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitragen werden. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits seit 2013 zu beobachten ist: Bauunternehmen beurteilen ihre Geschäftslage regelmäßig besser als alle anderen Wirtschaftszweige. Rückblickend sind sie heute sogar noch zufriedener als in der Boomphase direkt nach der Wiedervereinigung. Quelle: Unsplash
Zum Markttreiber Nummer eins entwickelt sich der Tiefbau. Der Leistungsbedarf ist so groß, weil viele alte Brücken, Bahntrassen, Wasserwege, Stromleitungen und Straßen bereits seit Jahren marode sind. Anstehende und bereits getätigte Investitionen der öffentlichen Hand wecken Optimismus unter den Tiefbauern und hinterlassen zunehmend Spuren in den Büchern: Die Kapazitätsauslastung im Tiefbau erhöht sich bereits seit 2010 kontinuierlich von damals 71,4 Prozent auf 78,9 Prozent zur Jahresmitte 2018 (Quelle: Ifo Institut). Quelle: Unsplash
Der Hauptkostenfaktor im Baugewerbe ist und bleibt das Personal. Im Mai 2018 stiegen die Tariflöhne am Bau um 5,7 Prozent (Ostdeutschland: 6,6 Prozent). Der Mindestlohn für einfache Arbeiten liegt seit Januar 2018 bei 12,20 Euro pro Stunde. Da sich auf dem Bau – anders als in der Industrie – die Produktivität kaum erhöht, schlagen Lohnerhöhungen hier besonders auf die Kosten durch. In Zukunft ist zu erwarten, dass durch den Wettbewerb um die knappen Arbeitskräfte die Gehälter am Bau eher überdurchschnittlich steigen werden. Quelle: Pexels
Die verwendeten Baustoffe in der Baubranche entwickeln sich weiter. Stahlbeton, der Klassiker unter den Baustoffen, soll laut des größten Forschungskonsortiums der Baubranche, C3 Carbon Concrete, von Verbund-Betonarten wie zum Beispiel Carbonbeton abgelöst werden. Dieser Kompositwerkstoff aus Beton und Kohlenstofffasern macht Bauten leichter und haltbarer, erlaubt eine filigranere Architektur und senkt die Kosten für Baumaschinen und -beschäftigte. Der Bund fördert das Projekt mit 45 Millionen Euro. Quelle: Pexels
Die Markteintrittsbarrieren in der Baustoffindustrie sind hoch, denn auch hier geht es nicht mehr ohne hochkomplexe Technik. In Deutschland gibt es deshalb nur 22 Unternehmen mit 53 Zementwerken und circa 8000 Beschäftigten. Rund 20 Prozent des hierzulande produzierten Zements ist für den Export bestimmt. Der wachsende Hoch- und Tiefbau sorgte 2017 für volle Auftragsbücher in der Zementindustrie: Allein in den ersten drei Quartalen 2017 überstieg der Umsatz den des Vorjahreszeitraums um 6,2 Prozent. Quelle: Pexels
Trotz hoher Auslastung und steigendem Wettbewerbsdruck hat die Branche bisher kaum in ihre eigene Digitalisierung investiert. Anders als zum Beispiel in den Niederlanden oder Großbritannien hat sich das spezielle Bau-Planungstool Building Information Modeling (BIM) hierzulande bisher nicht etabliert, obwohl es die Planung erleichtert, neue Geschäftsfelder eröffnet und dabei hilft, teure Fehlkalkulationen zu vermeiden. Experten gehen davon aus, dass Bauunternehmen, die BIM schnell und umfassend nutzen, bereits kurzfristig große Vorteile gegenüber Konkurrenten haben. Quelle: Unsplash

Das war erst der Anfang der Digitalisierung seines Betriebs: Es folgten eine Website mit bequemem Online-Terminplaner für seine Kunden und ein Blog mit Tipps und Tricks rund um das Thema Reifen, Räder und Auto. Klaue hat weitere Ideen: „Wir werden künftig die Rädereinlagerung digitalisieren und sie mit Barcodes versehen. Das spart uns viel Zeit.“ Für sein Engagement wurde der Kfz-Meister mit dem regionalen Digital Champions Award in der Kategorie Digitales Kundenerlebnis geehrt.

Plattform für Recruiter

Für das Team von Talentwunder war es ein Heimspiel: Das vor vier Jahren in Berlin gegründete Start-up erhielt den regionalen Digital Champions Award in der Kategorie Digitale Produkte und Dienstleistungen für sein webbasiertes Talent-Sourcing-Tool gleichen Namens. „Unsere Mission ist es, Unternehmen bei der Suche nach den besten Talenten zu unterstützen und miteinander zu vernetzen“, sagt Andreas Dittes, Gründer und CEO. Heute muss niemand mehr mit Anzeigen darauf vertrauen, dass sich jemand meldet, sondern kann aktiv auf die besten Talente zugehen. „Wir glauben daran, dass die direkte Ansprache von Talenten für einen nachhaltigen Erfolg im Recruiting sorgt.“

Im sogenannten „War for Talent“, dem Kampf um die besten Talente, wird es für Unternehmen immer wichtiger, Werkzeuge zu nutzen, die große Datenmengen zugänglich machen. Genau das ermöglicht die schon mehrfach ausgezeichnete Lösung von Talentwunder. Sie aggregiert datenschutzkonform allerlei öffentlich verfügbare und beruflich relevante Informationen, um die begehrten Fachkräfte zu finden. Das geht auch spezifisch nach Fachgruppen wie Java-Entwickler oder Herzchirurgen. „Durch die sozialen Netzwerke ist für das Recruiting eine sehr spannende Datenquelle entstanden“, sagt Dittes. „Nur mit speziellen Algorithmen und den heutigen Rechenleistungen ist es uns möglich, Milliarden von Datensätzen effizient zu erheben und zu analysieren“, sagt er. Die Datenbasis von Talentwunder enthält mittlerweile 1,7 Milliarden Profile. Damit können Unternehmen passgenaue Mitarbeiter in spe finden und gezielt ansprechen. Das geht sowohl vom Rechner aus wie auch unterwegs vom Smartphone.

Nützlicher Nebeneffekt der Lösung: „Die Daten enthalten sehr viele versteckte Informationen“, sagt Dittes. „Wir können mit Hilfe von Predictive Analytics zum Beispiel berechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Kandidaten offen für einen Jobwechsel oder Umzug sind.“

Cloud-Lösung für das Handwerk

Wie sich wiederkehrende, zeitaufwendige Prozesse im Handwerk digitalisieren und automatisieren lassen, damit mehr Zeit für das Kerngeschäft bleibt, demonstrierte Martin Urbanek, Geschäftsführer von Vallovapor in Berlin. In jahrelanger Forschungsarbeit ist es dem Unternehmen gelungen, mit der 3D-Kabelvernebelung ein Produkt auf den Markt zu bringen, das gegen Schimmel, Gerüche und Viren sowie Bakterien eingesetzt werden kann – und das auf schnelle, nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Weise.

Das Verfahren zur Schimmelbeseitigung ist mit über 20 Partnerbetrieben (Malerfachbetriebe, Gebäudereiniger, Sanierungsbetriebe, Betriebe der Klimatechnik) in Deutschland im Einsatz. Weitere Länderpartner betreuen die Märkte Österreich, Spanien, Finnland, Polen und Großbritannien. In Deutschland kümmert sich das Unternehmen um rund 600.000 Wohneinheiten.

Austausch und Information in exklusiver Atmosphäre in Berlin. Quelle: Deutsche Telekom

„Unsere Aufträge werden umfangreich dokumentiert mit Fotos, Begehungsprotokollen und Mietersensibilisierungen. Dazu kommt, dass unsere Anwenderteams eigenverantwortlich Aufträge abarbeiten und nicht täglich in unseren Standorten sind“, sagt er. Damit er dieses Pensum mit seinen 15 Mitarbeitern bewältigen kann, ist er seit Jahren dabei, sämtliche Prozesse in seiner Firma zu digitalisieren. Dabei setzt er die Cloud-Lösung openHandwerk ein. „Wir sind Kunde der ersten Stunde und konnten die Software mitentwickeln und für unsere Bedürfnisse anpassen, sodass alle Prozesse in einem Frontend den ganzen Tag verfügbar sind – von der Mitarbeitereiterfassung über die Terminierung, Auftragsverwaltung, Dokumentenmanagement bis zur Kundenkommunikation“, erklärt Urbanek.

Seine über die Jahre anhaltenden Bemühungen um die Digitalisierung wurden im Berliner Westhafen mit dem regionalen DCA in der Kategorie Digitale Prozesse und Organisation gewürdigt. „Cloud- beziehungsweise Software-as-a-Service-Anwendungen wie das Gewerke-offene openHandwerk lösen die zwei aktuell wichtigsten Probleme von Handwerksbetrieben: zu viele Aufträge und zu wenig Fachpersonal. Dank Digitalisierung werden Handwerksbetriebe deutlich profitabler, effizienter und prozessorientierter. Mitarbeiter haben wieder mehr Zeit für das Wesentliche“, sagt Preisträger Urbanek überzeugt.

So arbeiten Digitalprofis zusammen

Feste Arbeitszeiten? Nicht nötig! Ebenso der feste Arbeitsplatz. „Es gibt zwar physische Offices, wo sich Mitarbeiter in Co-Working-Spaces treffen können, wenn sie möchten. Die meisten Mitarbeiter arbeiten bei uns aber von Zuhause aus“, sagt Hannes Kleist, Gründer und Geschäftsführer der internationalen Digitalagentur Stanwood mit Sitz in Berlin, Dresden, Barcelona und Warschau. „Grundsätzlich gilt bei uns: Jeder Mitarbeiter entscheidet selbst, wann und wo er am besten arbeitet.“

Virtuelle Immobilienrundgänge, ein digitaler Anzeigen-Marktplatz, intelligente Taxi-Werbung und eine Plattform für bessere Vernetzung: Die Digital North zeigt, wie Firmen im Norden die Digitalisierung nutzen.

Eine kluge Entscheidung, denn die rund 40 Mitarbeiter der Digitalagentur arbeiten an 14 Standorten über mehrere Zeitzonen zusammen. Das Besondere: Das Team arbeitet ohne E-Mails, ohne Meetings, ohne Office. Sie tauschen sich mit innovativen Tools wie Slack und Jira aus, das Büro ist virtuell.

Vor neun Jahren gründete Kleist die international ausgerichtete Digitalagentur, die Premium-Apps und Websites für Kunden aus den Bereichen Publishing & Entertainment, Health & Fitness und Automotive entwickelt und vermarktet. Inzwischen hat Stanwood über 60 native iOS- und Android Apps für seine Kunden entwickelt und unzählige Web-Projekte umgesetzt. Seit 2017 ist Stanwood eine Tochter der Funke Mediengruppe und treibt als Mobile-Task-Force die Digitalisierung voran.

Die DCA-Auszeichnung in der Kategorie Digitale Transformation Mittelstand erhielt die Digitalagentur für die moderne Art und Weise, wie sie intern zusammenarbeitet. „Bei uns muss niemand für den Job in eine teure Metropole ziehen. Wir verlieren keine Lebens- und Arbeitszeit durch Staus und Berufsverkehr. Und wir nutzen unsere Arbeitszeit extrem produktiv, weil wir auf Endlos-Meetings und E-Mail-Schlachten verzichten“, sagt Kleist. Durch die gemeinsame Nutzung der digitalen Tools entstehen keine Wissensverluste an den Schnittstellen, sämtliche Informationen in einer digitalen Welt bleiben – vom ersten Projektbriefing bis zum digitalen Endprodukt. Dank Digitalisierung können sich die Mitarbeiter ohne Ablenkung auf ihre Aufgaben konzentrieren und genau dort arbeiten, wo sie gerne leben wollen.

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