Mieten in Uni-Städten Studentenwohnungen bleiben in München am teuersten

Bäume blühen im ehemaligen olympischen Dorf der Sommerspiele von 1972. Dieser Teil wird jetzt als Studentenwohnheim genutzt. Studenten in München müssen nach einer Untersuchung weiterhin am meisten für ihre Wohnung ausgeben. 724 Euro warm kostet dort eine 30 Quadratmeter große Musterwohnung in Uni-Nähe. Quelle: dpa

Viele Studenten sind wegen der Coronakrise nicht an den Studienort gezogen – trotzdem steigen die Mietpreise. Vorreiter ist wiederholt München.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Studenten in München müssen nach einer Untersuchung weiterhin am meisten für ihre Wohnung ausgeben. 724 Euro warm kostet dort eine 30 Quadratmeter große Musterwohnung in Uni-Nähe, wie ein Vergleich von 30 Hochschulorten für den Finanzdienstleister MLP ergab. Am günstigsten sei so eine Wohnung in Magdeburg mit einer monatlichen Warmmiete von 245 Euro.

Viele Studenten seien im Sommer nicht an den Studienort gezogen, weil Vorlesungen und Seminare in der Coronakrise online abgehalten worden seien, sagte Studienautor Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Dennoch sind demnach in 27 der 30 Städte die Mieten im zweiten Quartal weiter gestiegen, wenn auch die Dynamik nachgelassen habe. Voigtländer vermutet, dass mehr junge Erwerbstätige in Wohnungen ziehen, die sonst Studenten bevorzugen.

Das zeigt, dass der Markt für Studentenwohnungen schwer abzugrenzen ist. Zimmer in Wohngemeinschaften etwa oder Wohnungen am Stadtrand oder im Umland gehen in die Untersuchung ebenso wenig ein wie Wohnheimzimmer. Weil meist eine dreimonatige Kündigungsfrist in Mietverträgen steht, dürfte auch das Angebot freier Wohnungen im Untersuchungszeitraum bis Juni noch nicht stark gewachsen sein.


Das interessiert WiWo-Leser heute besonders


Douglas ist kein Einzelfall

So schummels sich Ikea, Karstadt & Co. am Lockdown vorbei


„Doppelt so lang schwätzen, halb so viel verdienen“

Warum VW-Händler keine E-Autos verkaufen wollen


Curevac-Gründer Ingmar Hoerr

„Ich dachte, der KGB hätte mich entführt“


Was heute wichtig ist, lesen Sie hier



Es sei nicht auszuschließen, dass künftig wieder mehr Studierende zu Hause wohnen und sich die Nachfrage nach studentischem Wohnen reduziere, heißt es in der Studie. Corona habe die Aussichten für Studenten auf dem Wohnungsmarkt verschlechtert, meint MLP-Chef Schroeder-Wildberg. Die staatlichen Hilfen für Studenten reichten nicht. MLP vertreibt Finanzprodukte wie Lebensversicherungen, Studenten und junge Akademiker sind für das Unternehmen eine wichtige Zielgruppe.

Mehr zum Thema: Die Absolventen dieser Unis haben die besten Chancen, zeigt das WirtschaftsWoche-Hochschulranking.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%