Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Kauflaune an der Wall Street – Coca-Cola-Aktien sind begehrt

Viele Unternehmen liegen unerwartet gute Geschäftszahlen ab. Nur dem Motorradbauer Harley-Davidson macht der Zollstreit zu schaffen.

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New York Unerwartet gute Geschäftszahlen von Coca Cola und United Technologies haben die US-Anleger in Kauflaune versetzt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte, der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq gewannen in den ersten Handelsminuten jeweils 0,4 Prozent auf 27.273, 2996 und 8237 Punkte.

„Die Analysten unterschätzen, wie gut es den Unternehmen geht, und das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass sie im Vorfeld bewusst tief gestapelt haben, damit sie ihre eigenen Erwartungen übertreffen können“, sagte Randy Frederick, Vize-Präsident beim Maklerhaus Charles Schwab.

Auch die Abwendung eines neuerlichen Haushaltsstreits in den USA komme gut an. US-Präsident Donald Trump und der Kongress haben sich auf eine höhere Schuldenobergrenze geeinigt und damit die Finanzierung des Haushaltes bis September 2021 gesichert. „Ein Punkt weniger, über den sich der Markt Sorgen machen muss“, sagte Frederick.

Die Coca-Cola-Aktien legten 4,1 Prozent zu. Der Getränkehersteller hat mehr verdient als erwartet und hob seine Umsatzprognose an. United Tech profitiert von der höheren Nachfrage der Luftfahrtbranche und hob nach einem unerwartet guten Quartal seine Prognose an. Die Papiere notierten 1,9 Prozent fester.

Der US-Spielzeughersteller Hasbro hat beim Umsatz im abgelaufenen Quartal die Markterwartungen übertroffen. Dazu trug die höhere Nachfrage nach Action-Toys etwa zum Blockbuster-Film „Avengers: Endgame“ bei. Der Nettoumsatz stieg um 8,9 Prozent auf 984,5 Millionen Dollar, Analysten hatten nach Daten von Refinitiv 956 Millionen Dollar erwartet. Die Aktie steigt um 6,3 Prozent.

Der Zollstreit der USA mit internationalen Handelspartnern wie China und der EU setzt aber dem Motorradbauer Harley-Davidson weiter stark zu. Im zweiten Quartal brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fast 20 Prozent auf 195,6 Millionen Dollar (175 Millionen Euro) ein, wie Harley-Davidson am Dienstag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin mitteilte. Die Erlöse fielen um sechs Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar.

Diesmal enttäuschte auch das Geschäft im Ausland, mit dem Harley-Davidson den schwachen US-Absatz in den Vorquartalen noch ganz gut hatte abfedern können. Im Heimatmarkt steht der traditionsreiche Hersteller wegen Produktionsverlagerungen ins Ausland schon länger im Kreuzfeuer der Kritik von Präsident Donald Trump, der im vergangenen Jahr sogar Boykottaufrufe seiner Anhänger unterstützt hatte. Das Papier verliert bei einem starken Gesamtmarkt 0,1 Prozent.

Mehr: Die Skepsis an der Wall Street nimmt zu

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