Dow, S&P 500, Nasdaq Wall Street gibt nach – Fed-Politik im Blick

Auch die Ölpreise behalten die Anleger an der Wall Street fest im Blick. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um rund vier Prozent.

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Anleger suchen ihr Heil in „sicheren Häfen“. Quelle: Reuters

Nach den jüngsten Kursgewinnen machen einige US-Anleger Kasse. Außerdem drücke der wieder steigende Ölpreis auf die Stimmung an der Wall Street, sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fallen zur Eröffnung um jeweils etwa ein Prozent.

Neben dem Ukrainekrieg beherrschte das Rätselraten um das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen das New Yorker Börsengeschehen. „Die Inflation ist sehr hoch“, sagte Andrea Cicione, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses TS Lombard. „Daher steigt das Risiko geldpolitischer Fehler, wenn die Fed zu aggressiv strafft und die Wirtschaft in eine Rezession stürzt.“

Am Tag vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten (G7) sowie der Nato nahm die Diskussion um ein europäisches Embargo russischer Ölimporte erneut Fahrt auf. Vor diesem Hintergrund verteuerte sich die US-Ölsorte WTI um 4,4 Prozent auf 114,09 Dollar je Barrel (159 Liter).

Blick auf die Einzelwerte

GameStop: Zu den Gewinnern am US-Aktienmarkt zählt GameStop. Die Titel des Videospiele-Händlers steigen um fast sieben Prozent, nachdem Verwaltungsratschef und Milliardär Ryan Cohen in einer Pflicht-Mitteilung den Kauf von 100.000 GameStop-Papieren öffentlich gemacht hatte.

„Meme"-Werte: Investoren greifen auch bei anderen „Meme"-Werten wie AMC oder Koss zu. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Unternehmen, die Anfang 2021 mit Kurssprüngen für Furore gesorgt hatten. Angeheizt wurde die Rally von Kleinanlegern, die sich in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zum Kauf ermunterten. Damit brachten sie einige milliardenschwere Hedgefonds, die auf den Kursverfall dieser Werte gewettet hatten, ins Wanken.

Adobe: Mit einem bereinigten Quartalsgewinn von 3,37 US-Dollar pro Aktie übertraf Adobe die Schätzungen um drei Cent. Auch der Umsatz des Softwareherstellers lag leicht über den Prognosen. Bei den Abonnementeinnahmen erwartet Adobe dagegen einen Einbruch von 75 Millionen US-Dollar. Grund ist das bestehende Geschäft in Russland und Belarus. Adobe verliert 6,9 Prozent.

Marihuana Aktien: In den USA notieren Marihuana-Aktien im Plus. Zuvor hatte es Neuigkeiten von zwei Übernahmegeschäften in der Branche gegeben. Cresco Labs kauft Columbia Care für zwei Milliarden US-Dollar. Aurora Cannabis erwirbt das Thrive Cannabis-Mutterunternehmen Terrafarma für 38 Milliarden Dollar. Tilray steigt um 9,2 Prozent, Canopy Growth um 6,6 Prozent, Aurora Cannabis um 8,7 Prozent und Sundial um 4,1 Prozent.

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