Hersteller für Thermoboxen Impfstofftransport: Aktie von Va-Q-Tec läuft heiß

Die Thermo-Transportboxen von Joachim Kuhn, Gründer und CEO des Technologie-Start-ups Va-Q-Tec, sind zurzeit sehr gefragt. Quelle: dpa

Die Forschung nach einem Corona-Impfstoff liefert viele positive Ergebnisse. Nun sind die Erwartungen an die Logistik groß. Das zeigt die Aktie vom Thermoboxen Hersteller Va-Q-Tec.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Corona steuert die Börse: Die Aktien von Va-Q-Tec, einem Hersteller für Thermoboxen, sind am Montagmorgen auf Rekordhöhe gestiegen. Kurz nach Handelseröffnung lagen die Papiere bei 52 Euro, also etwa 40 Prozent über ihrem Schlusskurs am Freitag. Schon in der Vorwoche machten die Aktien einen Sprung. Nachdem die Forschung nach einem Corona-Impfstoff immer mehr Fortschritte macht, ist nun die Logistik gefragt.

Am Mittag gab es allerdings einen mächtigen Dämpfer. Die Ursache: Der Impfstoffhersteller Moderna präsentierte einen Impfstoff, der zu 95 Prozent wirksam sei und nicht tiefgekühlt transportiert werden muss.
In der vergangenen Woche hat Va-Q-Tec mit einem globalen Top-Pharmahersteller vereinbart, Thermocontainer zu liefern. Mit denen sollte der Impfstoff nach der Zulassung im ersten Quartal 2021 auf der ganzen Welt ausgeliefert werden. Den Namen des Auftraggebers nannte das Würzburger Unternehmen nicht.


Das interessiert WiWo-Leser heute besonders


Douglas ist kein Einzelfall

So schummels sich Ikea, Karstadt & Co. am Lockdown vorbei


„Doppelt so lang schwätzen, halb so viel verdienen“

Warum VW-Händler keine E-Autos verkaufen wollen


Curevac-Gründer Ingmar Hoerr

„Ich dachte, der KGB hätte mich entführt“


Was heute wichtig ist, lesen Sie hier



Der Impfstoff von Biontech und Pfizer muss nach bisherigem Entwicklungsstand bei minus 70 Grad transportiert werden. Die Thermoboxen von Va-Q-Tec können diese Temperatur etwa 120 Stunden unabhängig von externer Energie halten. Biontech erhebt weitere Daten zur Lagerung. „Die Lagerung unseres Impfstoffkandidaten könnte bei ähnlichen Bedingungen wie andere mRNA-Stoffe möglich sein“, sagt der CEO Ugur Sahin. Er warte nun auf die Daten, die eine längere Lagerung bei Kühlschranktemperatur unterstützen könnten.

Der Hersteller von Thermoboxen wurde 2001 vom Gründer und Vorstandsvorsitzenden Joachim Kuhn als Spin-off aus dem Zentrum für Angewandte Energieforschung ausgegründet. Kuhn macht mit seinen 450 Mitarbeitern weltweit 2019 einen Umsatz von 64,7 Millionen Euro. Die Aktien sind seit 2016 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Damals wurden die Papiere noch zu 12,30 Euro pro Aktie ausgegeben.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%