Nikkei, Topix und Co. Schwache China-Daten schüren globale Wachstumssorgen

Die Anleger in Asien sind besorgt um die Weltwirtschaft. Quelle: dpa

Die Industrieproduktion in China ist im August so schwach gewachsen wie seit Juli 2020 nicht mehr. Die asiatischen Anleger blicken zudem skeptisch in Richtung USA.

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An den asiatischen Börsen machen sich am Mittwoch bei den Anlegern weiter Sorgen über eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums breit. Daten aus China zeigten, dass die Unternehmen mit den Auswirkungen lokaler Maßnahmen nach vereinzelten Virus-Ausbrüchen mit Versorgungsengpässen und hohen Rohstoffkosten zu kämpfen haben.

Die Industrieproduktion der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs im August um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit so schwach wie seit Juli 2020 nicht mehr, wie offizielle Daten am Mittwoch zeigten. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten mit einem Anstieg von 5,8 Prozent im Jahresvergleich gerechnet, gegenüber einem Anstieg von 6,4 Prozent im Juli.

Die chinesische Wirtschaft hat zwar die Störungen durch die Corona-Pandemie früher als andere Länder abgeschüttelt, steht aber vor neuen Herausforderungen wie höheren Rohstoffkosten und Problemen in den globalen Lieferketten.

Die Märkte suchen daher weiterhin nervös nach Anzeichen für einen Zeitplan der US-Notenbank Fed für das Auslaufen der Stimulierungsmaßnahmen. „Die Märkte sind derzeit verunsichert, da die Anleger abwarten, was die US-Notenbank in Bezug auf die Rückführung ihrer Wertpapierkäufe tun wird, die vom Zustand des Arbeitsmarktes und der Inflation abhängt“, sagte Sean Debow, Asien-Chef von Eurizon Asset Management.

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Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 30.510 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1 Prozent und lag bei 2098 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,7 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 109,62 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,4438 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9197 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1806 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0858 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3798 Dollar.

Mehr zum Thema: Dagegen steht der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi: Er ist der neue Star der Branche – und macht dem Primus Apple ernsthafte Konkurrenz. Stoppen kann ihn fast nur die Politik.

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