
Teheran Die 2,1 Millionen Barrel Öl an Bord des wochenlang vor Gibraltar festgesetzten iranischen Supertankers „Adrian Darya 1“ sind nach Angaben der Regierung in Teheran verkauft worden. Wer das Leichtöl im Wert von 130 Millionen Dollar an Bord erworben hat, teilte der iranische Regierungssprecher Ali Rabiei am Montag nicht mit. Der Käufer werde entscheiden, wo das Schiff letztlich anlegen werde.
Die Behörden des britischen Überseegebietes Gibraltar hatten den Tanker im Juli - damals noch unter dem Namen „Grace 1“ - unter dem Verdacht beschlagnahmt, Öl nach Syrien zu liefern und damit gegen EU-Sanktionen zu verstoßen. Schließlich ließen sie den umbenannten Tanker vergangene Woche wieder frei - gegen den expliziten Willen der USA, die per Gerichtsverfügung eine dauerhafte Beschlagnahmung des Schiffes erzwingen wollen.
Das Schiff wollte zunächst Griechenland und dann die Türkei ansteuern, mittlerweile hat es aber keinen Zielhafen mehr. Am Montag war es nach wie vor im Mittelmeer nach Osten unterwegs.
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