Uber, Snapchat und Co. Die heißesten Börsen-Anwärter des Silicon Valley

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Die aussichtsreichsten Technologie-Start-ups

Sanwal’s Liste erhebt keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit. „Natürlich werden nicht alle diese 531 Unternehmen 2016 an die Börse kommen.“ Von der CB-Insights Tech-IPO Pipeline aus dem Vorjahr kamen zwar nur 38 an die Börse. Zusammen nahmen sie 26 Milliarden Dollar ein. Allerdings gab es 2015 auch kein Tech-IPO, von der Aufspaltung Hewlett-Packards abgesehen, das nicht auf der Liste gewesen wäre.

Die CB-Insights Analyse fördert noch einige andere interessante Daten zutage: Die 531 börsenreifen US-Start-Ups haben bisher zusammen 89 Milliarden Dollar frisches Eigenkapital von Venture Capital - und anderen Fonds bekommen. Es gab 92 so genannte Mega-Finanzierungsrunden mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Dollar. Die Anzahl dieser Mega-Runden hat sich gegenüber 2015 mehr als verdoppelt. Noch 2011 hatte es nur sieben solche Megarunden gegeben, 2010 zwei.

Wenig überraschend: Mehr als die Hälfte der IPO-Kandidaten (291 Start-Ups) stammen aus Kalifornien, gefolgt von New York (64). Das meiste Geld steckt vorbörslich in Elektronik-Firmen, nämlich im Schnitt 139 Millionen Dollar an Wagniskapital.

Von theoretisch 1000 möglichen Punkten im Ranking erreichten die Software-Anbieter Mule Soft und Okta mit je 910 Punkten die meisten; auch der Abonnement- und Zahlungs-Abwickler Zuora, der gerade auch nach Deutschland expandiert, gilt mit 880 Punkten als sehr börsenreif.

Zuora wurde erst 2007 gegründet, der Finanzdienstleister wickelt Zahlungsströme für Abos ab und analysiert die Daten für seine Kunden, etwa Musikstreamer Spotify, Videoplattform Netflix oder Verlage. Salesforce-Gründer Marc Benioff ist ein prominenter Unterstützer von Zuora. Das Start-up bekam bisher von 17 unterschiedlichen Investoren 243 Millionen Dollar in insgesamt sechs Finanzierungsrunden. Der Wert des Unternehmens wird auf weit mehr als eine Milliarde Dollar geschätzt.

Ebenso aussichtsreich sind Okta und MuleSoft. Okta aus San Francisco bietet Sicherheitssoftware an. Das Geschäftsfeld ist sehr lukrativ. Mit Andreessen Horowitz und Sequoia sind zwei der namhaftesten Risikokapitalgeber an Bord. Die Plattform von MuleSoft ermöglicht es den Kunden (ausschließlich Firmen, kein Privatkundengeschäft) über eine Programmierschnittstelle (API) verschiedene eigene und fremde Software zu kombinieren. Das Unternehmen hat bereits Kunden im mehr als 60 Ländern, darunter etwa BMW und Boeing. Auch hier hat Multimilliardär Marc Benioff als Investor über Salesforce Ventures seine Finger im Spiel. Insgesamt konnte sich Mule bisher in sieben Finanzierungsrunden 260 Millionen Dollar sichern.

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