Wall Street US-Börsen im Plus – Fedex-Aktie fällt jedoch deutlich

Anleger fassen wieder neuen Mut, nachdem der Immobilienkonzern China Evergrande sich zunächst mit seinen Anleihegläubigern geeinigt hat. Die wichtigsten Indizes legen zu.

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Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Die Einigung des kriselnden Immobilienkonzerns China Evergrande mit Anleihegläubigern ermuntert Anleger zur Rückkehr an die Wall Street. Unmittelbar vor Bekanntgabe geldpolitischer Entscheidungen der US-Notenbank hielten sie sich aber mit größeren Engagements zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen am Mittwoch im Handelsverlauf um jeweils rund ein Prozent.

„Die jüngsten Börsenturbulenzen, der Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze und die überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten für August geben Fed-Chef Jerome Powell die passende Rechtfertigung, seinen Willen zu einer Drosselung der Wertpapierkäufe zu bekräftigen, die Ankündigung eines Starts im November aber zu vermeiden“, sagte Danielle DiMartino Booth, Chefin des Research-Hauses Quill Intelligence. Denn Letzteres könnte Investoren in erneute Unruhe versetzen.

Erleichtert reagierten die Anleger auf die Ankündigung des mit insgesamt 305 Milliarden US-Dollar verschuldeten chinesischen Immobilienriesen Evergrande, mit Hilfe „privater Verhandlungen“ eine Lösung für die am Donnerstag fällige Zinszahlung eines bis 2025 laufenden Yuan-Bonds gefunden zu haben. „Das klingt aber nicht nach einer Barzahlung“, kritisierte Analyst Chuanyo Zhou vom Research-Haus Lucror. Es bleibe unklar, ob Evergrande die Anleihe bedienen werde.

Blick auf Einzelwerte

General Mills: Die Aktien von General Mills legten zeitweise um mehr als drei Prozent zu, nachdem das Lebensmittelunternehmen Quartalsgewinne meldete, die besser ausfielen als erwartet. Laut Street Account verzeichnete General Mills einen bereinigten Gewinn von 99 Cent pro Aktie, verglichen mit dem Analystenkonsens von 89 Cent pro Aktie. Auch der Quartalsumsatz übertraf die Prognosen.

Sofi: Die Aktie der Finanz-App SoFi stieg um mehr als sieben Prozent, nachdem Jefferies die Papiere mit einer Kaufbewertung eingeführt hatte und sagte, dass die Aktie in den nächsten zwölf Monaten um mehr als 60 Prozent steigen könnte. Das Geschäftsmodell von Sofi werde die Zahl der Nutzer, die Produktakzeptanz und die Margen wachsen lassen, erwartet Jefferies.

Adobe: Die Adobe-Aktie fiel zeitweise um mehr als drei Prozent, obwohl die vierteljährlichen Finanzergebnisse des Softwareunternehmens die Erwartungen der Wall Street übertrafen. Das Unternehmen meldete einen Gewinn von 3,11 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 3,94 Milliarden US-Dollar. Analysten erwarteten laut Refinitv einen Gewinn von 3,01 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 3,89 Milliarden US-Dollar.

Disney: Die Disney-Aktien stiegen zwischenzeitlich um ein Prozent, nachdem Credit Suisse sagte, der Ausverkauf von Disney am Tag zuvor sei eine Überreaktion gewesen und die Aktie könnte sich um mehr als 27 Prozent erholen.

Fedex: Die Aktie von Fedex fiel um mehr als acht Prozent. Der Paket-Zusteller hatte enttäuschende Quartalsergebnisse vorgelegt und seine Geschäftsziele zurückgeschraubt. Gestiegene Lohnkosten drückten auf die Margen, schrieb Analystin Helane Becker vom Vermögensverwalter Cowen. Die geplanten Preiserhöhungen könnten dies nur teilweise wettmachen. Mit ähnlichen Problem plagten sich aber auch andere Firmen.

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