Geldanlage 2017 Beim Anleger-Smalltalk mitreden

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Trump gibt Aktien Auftrieb

Die Politik bewegte 2016 die Märkte weltweit stärker als erwartet und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wird an den Börsen sogar ein nachhaltiger Einfluss zugetraut. „Die Kombination aus Steuersenkung, Deregulierung und Infrastrukturprojekten kann der US-Wirtschaft Impulse geben, so dass der Aufschwung in seinem achten und vielleicht auch neunten Jahre weitergehen könnte“, sagt Stefan Kreuzkamp, Chef-Anlagestratege der Deutschen Asset Management (bekannt unter der Marke DWS). Die Fondsmanager werden dort ihre “Positionen regelmäßig mit der Entwicklung der US-Politik abgleichen“, so Kreuzkamp.
Beim französischen Fondshaus Carmignac glaubt man, dass anders als üblicherweise befürchtet sogar steigende Zinsen in den USA der Wirtschaft weiter Auftrieb geben könnten. Unternehmen, die noch nicht investiert hätten, könnten dies tun, um sich die niedrigen Finanzierungskosten noch zu sichern, so die Erklärung der Franzosen.


Für die amerikanischen Aktien könnte aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Sie sind schon jetzt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 17 teurer als europäische oder japanische Titel. Wer sein Geld in die US-Aktien investieren wollte, die von Trump profitieren könnten, habe das bereits getan, sagte der Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er befürchtet, dass die Kursrally, die es seit der Trump-Wahl gab, abrupt enden könne.

Zehn Favoriten für das Jahr 2017

Jetzt noch in den US-Momentan gehören Unternehmen aus Japan weltweit zu den am solidesten finanzierten und günstigsten. Die Trendwende am japanischen Aktienmarkt allerdings wird ebenso häufig beschworen wie der Glanz des Goldes (siehe oben). Ist es diesmal anders?

Der Dollar ist stark

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat nicht nur den Aktienmarkt beflügelt, sondern auch die US-Währung, den Dollar. 1 Euro kostet jetzt 1,04 US-Dollar, im Mai waren es noch 1,15 und im Jahr 2008 sogar 1,60 Dollar. Für US-Urlauber ist der Kursverlauf schlecht, für Anleger, die ihr Geld in US-Aktien oder Anleihen investiert hatten, ein Segen. Sie konnten sich über vier Prozent Währungsgewinn freuen. Doch wie geht es weiter?

Aktien und Fonds, die vom Infrastrukturausbau profitieren

Der Dollar war in den vergangenen zehn Jahren nie so teuer wie jetzt. Der heutige Preis entspricht dem des Jahres 2003. Ein teurer Dollar verschlechtert die Exportaussichten der US-Wirtschaft und könnte Donald Trump ein Dorn im Auge sein. Länder wie Deutschland mit einem hohen Exportüberschuss, die vom niedrigen Eurokurs profitieren, könnten zu seiner Zielscheibe werden. Das Währungsgeschehen sollten Anleger 2017 auf jeden Fall aufmerksam beobachten.

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