Private Krankenversicherung Was Ihnen der Vertreter nicht sagt

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Wie schlecht der Schutz ist und wie hoch die Risiken sind


Ein Vorteil der PKV ist, dass die Kunden genau wählen können, wie gut ihr Schutz sein soll. Wer nur das Nötigste möchte, zahlt weniger. Wer gegen die meisten Eventualitäten abgesichert sein möchte, zahlt entsprechend mehr.

Grundsätzlich trägt die PKV dabei das Bild vor sich her, dass der private Schutz höherwertig ist. Ihre Kunden seien also besser geschützt als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). In einem Bereich, den stark verkauften Billigtarifen, dürfte dies jedoch sehr oft nicht der Fall sein. Diese Tarife sind häufig eher löchrig.

Wie viele Kunden jedoch tatsächlich Verträge haben, die unter dem GKV-Niveau liegen, ist nicht bekannt. Das räumt auch die Bundesregierung ein. Sie verfügt über keine Erkenntnisse. Gerade mit Leistungsausschlüssen, etwa weil sie weniger zahlen wollen, können Privatpatienten ihren Krankenschutz jedoch entscheidend durchlöchern.

Wie gut Kunden die Risiken kennen
Risikozuschläge gibt es nur in der PKV. Der Kunde zahlt zum Beispiel mehr, wenn er Vorerkrankungen hat. Wie viele PKV-Kunden bewusst Leistungen ausschließen, um für alte Krankheiten nicht mehr zu bezahlen, ist nicht bekannt.

Fazit: Bei Leistungsausschlüssen und Risikozuschlägen wären mehr Informationen hilfreich, damit PKV-Interessenten oder PKV-Wechsler Leistungen und Prämie besser vergleichen können – auch im Verhältnis zur GKV. Angesichts der Fülle von Behandlungsmethoden und Heilbereichen dürften viele Kunden überfordert sein, GKV- und PKV-Schutz ohne fremde Hilfe zu vergleichen.  

Das heißt: Das Risiko, krank zu werden und dabei finanziell drauf zu zahlen, kennen viele vermutlich nur ungefähr. Mehr Informationen – ob nun für Branchenexperten oder Endkunden – könnten die Transparenz in dieser schwierigen Branche erhöhen.

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