Finanzsektor Credit Suisse gibt Vermögensverwaltungsgeschäft in Österreich auf

Sehr reiche österreichische Kunden will das Institut künftig von Luxemburg aus betreuen. Anderen Privatbankkunden empfiehlt die Credit Suisse, zur Liechtensteinischen Landesbank zu wechseln.

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Stärkere Konzentration auf den Heimatmarkt. Quelle: Reuters

Die Schweizer Großbank zieht sich in Österreich aus dem Vermögensverwaltungsgeschäft zurück. Sehr reiche österreichische Kunden will das Institut künftig von Luxemburg aus betreuen.

Anderen Privatbankkunden empfiehlt die Credit Suisse, zur Liechtensteinischen Landesbank zu wechseln. Die LLB schätzt, dass ihr durch die Vermittlungsvereinbarung in Österreich rund eine Milliarden Euro Kundenvermögen zufließen könnten.

Credit Suisse blickt auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr zurück. Zwar spülten die hektischen Anlagen-Umschichtungen der Kunden im Corona-Jahr 2020 dem Institut viel Geld in die Kasse. Gleichzeitig sorgten Rückstellungen für einen Rechtsstreit rund um das Geschäft mit US-Wohnbauhypotheken, der Wertverlust einer Hedge-Fonds-Beteiligung und weitere Aufräumarbeiten für einen Gewinnrückgang von 22 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken.

Im neuen Jahr schlitterten die Credit Suisse und das Management in eine neue Krise. Die Bank hatte Anfang des Monats die Abwicklung von vier zusammen mit Greensill Capital betriebenen Lieferketten-Finanzierungs-Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund zehn Milliarden Dollar eingeleitet. Auslöser war, dass ein Versicherer neue Anlagen des Fonds nicht mehr versichern wollte. Greensill hat inzwischen Insolvenz angemeldet.

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