Werner knallhart: Fettarme Milch und Dinner-Cancelling

4. Fettarme Milch ist reich an Kalorien-Sparpotenzial

Müsli, Cappuccino, Cornflakes, Milkshake, Pfannkuchen. Wer pro Tag für sich rund einen halben Liter Milch verbraucht und dabei von Vollfettmilch (REWE Ja! 640 Kcal und 70 Cent pro Liter) auf fettreduzierte Milch umsteigt (470 Kcal und 62 Cent), der spart zwar gerade mal knapp 15 Euro pro Jahr, aber immerhin 31.025 Kalorien (124 Croissants)

5. Nichts essen spart Geld fürs Essen

Der neue Trend heißt Intervall-Fasten. 15 Stunden am Stück nichts essen. Wem das jeden Tag zu viel Hungerstress bedeutet, der könnte Dinner Cancelling betreiben. Zumindest einmal die Woche. Egal, welcher Trend nun wem wie sehr liegt und wie viel Pfunde er je nach Lebensstil purzeln lässt: Rechnen wir mal durch, was die Zahlen sagen (Motto: Wer weniger Kalorien aufnimmt, als er verbraucht, nimmt ab. Wer weniger Geld ausgibt, als er verdient, hat am Ende was übrig).

Basteln wir uns also mal eine exemplarische Mahlzeit und lassen wir sie dann einmal pro Woche weg:

Eine Pizza Traditionale von Dr. Oetker der Sorte „Tonno e cipolla“ (Thunfisch und Zwiebeln) mit insgesamt 735 kcal kostet rund 3 Euro. Ein schöner eiskalter halber Liter Pils der Marke Becks hat 190 kcal und kostet 90 Cent. Zum Nachtisch noch einen Fruchtjoghurt der Marke „Der große Bauer“. Der kommt auf 235 kcal und kostet rund 69 Cent. Macht 1.160 Kalorien zu 4 Euro 59.

Coca-Cola-Wasser ist die Werbelüge des Jahres

Für die dreisteste Werbelüge des Jahres zeichnet die Verbraucherorganisation Foodwatch jedes Jahr ein Produkt mit dem „Goldenen Windbeutel“ als Schmähpreis aus. In der Online-Abstimmung stellte Foodwatch insgesamt fünf Produkte zur Wahl. Mehr als 70.000 Teilnehmer wählten laut der Verbraucherorganisation den Negativpreisträger 2018.

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Platz 1: „Glacéau Smartwater“ von Coca-Cola

Der Schmähpreis für die Werbelüge des Jahres geht an Coca-Cola. Die Begründung: Der US-Konzern verkaufe unter dem Namen „Glacéau Smartwater“ ein „stinknormales Mineralwasser – aber bis zu siebenmal teurer“. Werbliche Beschreibungen wie „Dampf-destilliertes natürliches Mineralwasser für einen puren knackigen Geschmack“ und „von Wolken inspiriert“ seien reines Marketing ohne tieferen Sinn. Vor allem der Preis stößt bei den Foodwatch-Experten auf Kritik: Während Coca-Colas Smartwater laut den Verbraucherschützern im Einzelhandel 1,65 Euro pro Liter kostet, sind vergleichbare Produkte anderer Hersteller um ein Vielfaches preiswerter.

Zum Vergleich: Das stille Mineralwasser von ja! kostet beispielsweise nur 0,22 Euro pro Liter, das Spreequell Mineralwasser Naturell 0,55 Euro pro Liter und das Gerolsteiner Mineralwasser Naturell 0,92 Euro pro Liter. Dieser Kritik folgten die befragten Verbraucher. Mit 30,5 Prozent wählten sie das Smartwater auf den ersten Platz.

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Platz 2: „Kids Tomato Ketchup“ von Heinz

Mit 28,1 Prozent wählten die Verbraucher das Kinderketchup von Heinz auf den zweiten Platz des „Goldenen Windbeutels“. Die Nominierung des speziell für Kinder bunt designten Lebensmittels begründeten die Foodwatch-Experten damit, dass die Kinder-Variante bis zu 40 Prozent teurer sei als das normale Heinz-Ketchup und dass obwohl der Ketchup genau der gleiche sei. „Da lässt sich Hersteller Heinz die bunten Kinder-Buchstaben auf der Verpackung ganz schön teuer bezahlen“, so der Vorwurf der Verbraucherschützer. Die Zutatenliste und Nährwertangaben beider Produkte seien identisch. Die Kinder-Version koste jedoch 6,30 Euro pro Liter, die Version für Erwachsene 4,28 Euro. Deshalb das Fazit beim „Goldenen Windbeutels“: „Mit dem Kids Tomato Ketchup zockt Heinz Eltern ab!“

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Platz 3: „Corny Milch“ von Schwartau

Den dritten Platz gibt es für den Schwartauer Corny-Riegel Milch. Rund 15 Prozent der befragten Verbraucher hielten diesen Riegel für die schlimmste Werbelüge 2018. Der Grund: Schwartau verspricht eine gesunde Zwischenmahlzeit „mit dem Plus an Calcium“ und „mit wertvollem Getreide“. Tatsächlich bestehe der Riegel aber zur Hälfte aus Zucker und Fett, „das ist mehr als in Schoko-Sahne-Torte“, so die Kritik der Verbraucherschützer von Foodwatch.. „Corny Milch“ sei also in Wahrheit „Corny Zucker“ und alles andere als eine gesunde Zwischenmahlzeit. Der Riegel enthält mit 29,2 Prozent Zucker und 19,1 Prozent Fett mehr Zucker- und Fettanteile als beispielsweise die Festtagstorte Schokolade-Sahne von Coppenrath und Wiese (Zucker: 19,1 Prozent; Fett: 18,8 Prozent).

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Platz 4: „Bratöl Olive“ von Dennree

Mit 13,5 Prozent der Stimmen landet das „Bratöl Olive“ vom Bio-Anbieter Dennree auf dem vierten Platz. Die Kritik der Verbraucherschützer: Name und Optik, mit groß abgebildeten Oliven in einer edel anmutenden Glasflasche, ließen den Eindruck entstehen, es handele sich um ein Olivenöl. Vor allem der Slogan von „reinem Genuss“ trage dazu bei – und dass obwohl das Öl zur Hälfte aus Sonnenblumenöl bestehe. Enthalten sind nur 51 Prozent Olivenöl. Die restlichen 49 Prozent werden mit Sonnenblumenöl aufgefüllt. „Olivenöl gilt wegen seines hohen Gehaltes an einfach ungesättigten Fettsäuren als besonders hochwertiges Speiseöl. Doch wer zum „Bratöl Olive“ von Dennree greift in der Erwartung, ein reines Olivenöl zu kaufen, wird enttäuscht“, so die Begründung von Foodwatch für die Nominierung. Nötig sei das nicht, um Olivenöl fürs Braten zu optimieren: „Es gibt auch Bratöle, die zu 100 Prozent aus Olivenöl bestehen.“ Andere Produkte wie das Bratöl Olive von Naturata oder das Bratöl Brat-Olive von Byodo beispielsweise bestehen laut Foodwatch zu 100 Prozent aus Olivenöl.

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Platz 5: „Erbseneintopf“ von Gut & Günstig

Den letzten Platz im Schmähpreis-Ranking des Goldenen Windbeutels macht der „Erbseneintopf“ von Edekas Eigenmarke Gut & Günstig. 12,3 Prozent der Befragten stimmten für die Dosensuppe. Den Verbraucherschützern missfiel an diesem Produkt vor allem, dass Edeka mit der grünen, schön bebilderten Dose verspreche, dass die Suppe ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe und Farbstoffe sei, obwohl in der Zutatenliste neben 22 „normalen“ Zutaten 10 Zusatzstoffe aufgeführt seien. Die Verbraucherschützer räumen zwar ein, dass der Hinweis „ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe“ die Verwendung sämtlicher Zusatzstoffe, die nicht als Geschmacksverstärker definiert sind, erlaube, Werbebotschaften wie „frei von…“ oder „ohne….“ seien allerdings sehr missverständlich: „Verbraucherinnen und Verbraucher interpretieren diese so genannten Clean Labels sehr weitgehend. Sie erwarten umfassende Änderungen der Produktbeschaffenheit und lehnen auch Ersatzstoffe ab.“

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Dinner-Canceller sparen so im Jahr 60.320 Kalorien (241 Croissants) oder 238 Euro 68 (für einen schönen Städtekurztrip zu zweit).

Und wer alle hier aufgezählten Ideen beherzigen würde, der spart im Jahr:

a. 294.815 Kalorien (fast 1.179 Croissants)

b. 1.241 Euro 12

Und nicht vergessen: Dieses gesparte Geld haben Sie nicht nur mehr. Sondern der Handel bekommt es weniger. Als Machtwort von uns mündigen Verbrauchern.

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