Beschlagnahmung Nordkorea fordert USA zur Rückgabe von Frachtschiff auf

Ein Außenamtssprecher bezeichnet die Beschlagnahme als „unrechtmäßigem Raub“. Er wirft den USA zudem einen Bruch der Gipfelvereinbarung vor.

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Das Frachtschiff ist mit seiner Länge von 177 Metern Nordkoreas zweitgrößtes Frachtschiff. Quelle: AP

Seoul Nordkorea hat eine sofortige Rückgabe eines von den USA beschlagnahmten Frachtschiffs unter seiner Flagge verlangt. Bei dem amerikanischen Vorgehen handele es sich um „unrechtmäßigen Raub“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA einen nicht näher genannten Außenamtssprecher. Dieser warf den USA zudem vor, gegen den Geist einer Gipfelvereinbarung zwischen Machthaber Kim Jong Un und Präsident Donald Trump vom Juni 2018 verstoßen zu haben.

Damals hatten sie sich in Singapur in einer vagen Erklärung auf ein Streben nach einer koreanischen Halbinsel ohne Nuklearwaffen sowie verbesserte Beziehungen geeinigt. Ein zweiter Gipfel in Hanoi im Februar wurde vorzeitig abgebrochen.

Das Frachtschiff „Wise Honest“ wurde im April auf dem Weg nach Indonesien festgesetzt und kam am Wochenende am US-Außengebiet Amerikanisch-Samoa an. Die USA werfen Nordkorea vor, den Frachter für den Pjöngjang verbotenen Export von Kohle nach China, Russland und andere Länder genutzt zu haben. Mit dem Export von Kohle soll Nordkorea nach Darstellung der USA sein Atom- und Raketenprogramm finanzieren. Die „Wise Honest“ ist mit 177 Metern Nordkoreas zweitgrößtes Frachtschiff.

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