Bürgerkriegsland UN-Sicherheitsrat verhängt Waffenembargo gegen Südsudan

Der UN-Sicherheitsrat hat Waffenlieferungen in den Südsudan verboten. Regierungstruppen und Milizen sollen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen haben.

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Seit 2013 tobt der Bürgerkrieg, zwei Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes vom Sudan. Quelle: dpa

New York Fast fünf Jahre nach Beginn des Bürgerkrieges haben die Vereinten Nationen ein Waffenembargo gegen den Südsudan verhängt. Im UN-Sicherheitsrat stimmten am Freitag neun der 15 Mitglieder für einen entsprechenden Resolutionsentwurf der USA.

Die restlichen sechs Mitglieder enthielten sich. Westliche Staaten und UN-Diplomaten haben lange für ein Waffenembargo geworben. Bei der Abstimmung im Dezember 2016 war keine Mehrheit zustande gekommen.

Die Menschen im Südsudan hätten „unvorstellbares Leid und unaussprechliche Gräuel erduldet“, sagte die UN-Botschafter der USA, Nikki Haley. Ihre Anführer hätten sie im Stich gelassen: „Wir müssen die Gewalt beenden.“

Die Vereinten Nationen werfen südsudanesischen Regierungstruppen und mit ihnen verbündeten Milizen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung vor. Der Bürgerkrieg tobt seit 2013, zwei Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes vom Sudan. Am Freitag hatten Vertreter der Regierung und der Opposition Sicherheitsvereinbarungen unterzeichnet, nachdem im Juni ein Waffenstillstand vereinbart worden war.

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