Einschätzung des Rechnungshofleiters Russland befürchtet Wachstumsdelle durch US-Sanktionen

Seit der Krim-Annexion hat der Westen die russische Wirtschaft mit Sanktionen belegt. Eine Verschärfung der USA dürfte nun negative Folgen haben.

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Die US-Sanktionen dürften sich in der Konjunktur des Landes bemerkbar machen. Quelle: AP

St. Petersburg Russland befürchtet eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums durch die verschärften US-Sanktionen. Der Zuwachs werde um einen halben Prozentpunkt schwächer ausfallen als erwartet, sagte der neuernannte russische Rechungshof-Leiter Alexej Kudrin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. „Die Sanktionen drücken auf das Wachstum“, sagte der Ex-Finanzminister am Donnerstag.

Die USA hatten im April zahlreiche russische Firmen und Unternehmer auf die Strafliste gesetzt, die in ihrer Sicht die politischen Interessen des Kremls vertreten. Schon seit 2014 gelten Sanktionen der EU und der USA wegen der russischen Übergriffe auf die Ukraine. Moskau hat mit Einfuhrverboten für einige EU-Lebensmittel reagiert.

2017 war das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,5 Prozent gewachsen. Für 2018 hat die Weltbank eigentlich ein Plus von 1,7 Prozent vorhergesagt.

„Wir müssen die Sanktionen überwinden“, forderte Alexej Mordaschow, Eigner der Severstal-Stahlgruppe, in St. Petersburg. „Sie helfen weder der Ukraine noch Europa noch Russland.“ An dem Forum nehmen jedes Jahr viele Wirtschaftsführer und Politiker teil. Präsident Wladimir Putin nutzt diese Bühne zu politischen Gesprächen und wollte am Nachmittag den französischen Staatschef Emmanuel Macron empfangen.

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