Klimakrise US-Treibhausgase sind 2021 um 6,2 Prozent gestiegen – Erdgas-Preise treiben Kohle-Verstromung

Die USA haben 2021 deutlich mehr Treibhausgase ausgestoßen als im Vorjahr. US-Präsident Joe Biden droht seine Klimaziele deutlich zu verfehlen.

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Vergleichsweise hohe Erdgas-Preise hätten zu einem Anstieg der Kohlverstromung um 17 Prozent geführt. Quelle: AP

Der Treibhausgas-Ausstoß der USA ist einer Forschungsgruppe zufolge im vergangen Jahr um 6,2 Prozent gestiegen und entfernt sich von den Klimazielen von Präsident Joe Biden. Die Produktion der Klima-schädlichen Gase sei dabei schneller gewachsen als die Wirtschaft sich von der Coronavirus-Pandemie erholt habe, hieß es in einem am Montag veröffentlichen Bericht der Rhodium Group.

Vergleichsweise hohe Erdgas-Preise hätten zu einem Anstieg der Kohlverstromung um 17 Prozent geführt. In der Energie-Sparte und im Verkehr habe der Ausstoß nun wieder zwei Drittel der Werte von 2019 und damit vor dem Ausbruch der Pandemie erreicht. Der Bericht ging von einem US-Wirtschaftswachstum von 5,7 Prozent im Jahr 2021 aus.

Biden will im Rahmen des Pariser Klimaabkommens den Treibhausgas-Ausstoß der USA bis 2030 um 50 bis 52 Prozent unter den Wert von 2005 drücken. Im vergangenen Jahr lag er 17,4 Prozent unter dieser Marke. Das ist eine Verschlechterung gegenüber 2020, als der Abstand bereits 22,2 Prozent betrug.

Die Regierung des Demokraten sieht sich in der Klima-Politik im Kongress mit Widerstand insbesondere der Republikaner konfrontiert. Im November wird das ganze Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt.

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