Russland und die Ukraine haben sich noch nicht über einen Gas-Transit nach Europa ab dem kommenden Jahr geeinigt. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sagte in der Nacht zum Dienstag nach Gesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin in Paris, Details müssten noch geklärt werden. „Mir scheint, dass wir die Blockade in dieser Frage überwunden haben.“ Auf Beraterebene würden bereits die künftigen Mengen an Erdgas und andere Details des Transits besprochen. „Denn das ist wichtig für alle. Sowohl für die Ukraine als auch für die Energiesicherheit Europas“, betonte Selenski.
Beide Präsidenten haben ein Interesse an einem neuen Vertrag: Russland steht bei den EU-Staaten als Erdgaslieferant in der Pflicht für die Energiesicherheit in Europa. Die Ukraine wiederum ist das wichtigste Transitland für russisches Gas und wegen ihrer schwierigen Finanzlage dringend auf die Gebühren für die Durchleitung angewiesen.
Um eine Verlängerung des Vertrags, der zum Jahresende ausläuft, wird seit langem gerungen. Gespräche unter Vermittlung der EU sind bislang ohne Ergebnis geblieben. Putin und Selenski trafen sich in der französischen Hauptstadt, um unter Vermittlung von Deutschland und Frankreich über eine Lösung des Konflikts in der Ostukraine zu beraten.