Sanktionen US-Streit um Nord Stream 2 – CDU-Chefin deckt deutsche Unternehmen

US-Botschafter Grenell hatte wegen Nord Stream 2 mögliche Sanktionen gegen deutsche Unternehmen angekündigt. Der CDU-Chefin schmeckt das gar nicht.

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Potsdam CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich kritisch zu den Sanktionsdrohungen von US-Botschafter Richard Grenell gegen deutsche Unternehmen geäußert. Dass der US-Botschafter in einer „eher ungewöhnlichen diplomatischen Art und Weise hier auftritt, das hat er jetzt nicht nur mit diesem Brief bewiesen, sondern schon bei seinem Amtsantritt“, sagte Kramp-Karrenbauer am Montag auf eine entsprechende Frage nach dem Ende der Klausur der CDU-Spitze in Potsdam.

Die betroffenen Unternehmen und die deutsche Wirtschaft hätten die richtige Antwort darauf schon gegeben, sagte Kramp-Karrenbauer weiter: „Dass sie sich da nicht drohen lassen und dass sie sich diese Einmischung auch verbieten.“ Dem müsse nichts hinzugefügt werden.

Grenell hatte im Frühsommer vergangenen Jahres kurz nach seinem Amtsantritt in Berlin wiederholt den Eindruck erweckt, er sehe sich als Parteigänger rechtsgerichteter Kräfte und betont, er wolle unbedingt andere Konservative in ganz Europa stärken. In dem aktuellen Brief hatte Grenell deutschen Konzernen, die an der Ostseepipeline Nord Stream 2 beteiligt sind, damit gedroht, sie würden sich einem erheblichen Sanktionsrisiko aussetzen.

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