Spannungen in Osteuropa Putin verstärkt Truppen an Russlands Grenzen

Seit der Annexion der Krim zeigt die Nato mehr Präsenz in Russlands Nachbarstaaten. Moskau fühlt sich davon bedroht. Der Kreml reagiert – und verlegt zusätzliche Truppen an seine westlichen und südlichen Grenzen.

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Moskau kontert die verstärkte Nato-Präsenz im Osteuropäischen Raum. Quelle: AP

Moskau Russland will als Reaktion auf die verstärkte Nato-Präsenz in Osteuropa drei neue Divisionen an seine westlichen und südlichen Grenzen verlegen. „Das Verteidigungsministerium hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Verstärkung von Nato-Kräften nahe den russischen Grenzen zu kontern“, zitierten russische Nachrichtenagenturen Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch. Die Divisionen sollten bis Ende des Jahres gebildet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax.

Die Nato hatte im Februar entschieden, ihre Präsenz in den Nachbarstaaten Russlands aufzustocken. Polen fordert eine Ausweitung der Nato-Präsenz. Erwartet wird, dass sich das Militärbündnis bei seinem Gipfel im Juli in Polen mit dem Thema befassen wird.

Seit der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 hat die Nato in mehreren osteuropäischen und baltischen Ländern kleine Hauptquartiere errichtet sowie die Zahl der Manöver stark erhöht. Über dem Baltikum überwachen Kampfjets der Allianz den Luftraum, und in der Ostsee zeigen Nato-Schiffe vermehrt Flagge. Die schnelle Eingreiftruppe wurde auf bis zu 40.000 Soldaten aufgestockt.

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