Syrien-Geberkonferenz UN rechnen mit 4,4 Milliarden US-Dollar an Hilfsgeldern für Syrien

Die Vereinten Nationen rechnen mit 4,4 Milliarden US-Dollar an Hilfsgeldern für Syrien. Ihre Forderung lag deutlich höher.

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Brüssel Bei der internationalen Syrien-Geberkonferenz in Brüssel hat sich am Mittwoch ein vergleichsweise schwaches Ergebnis abgezeichnet. Nach ersten Schätzungen seien Hilfszusagen in Höhe von 4,4 Milliarden US-Dollar (3,6 Milliarden Euro) für das laufende Jahr zu erwarten, sagte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock am Mittwoch im Anschluss an die ersten Beratungen. Lowcock lobte dabei ausdrücklich das Engagement Deutschlands. Außenminister Heiko Maas sagte bei der Konferenz zu, dass aus dem Bundeshaushalt mindestens eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt werde.

Bei der Brüsseler Geberkonferenz im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer noch sechs Milliarden US-Dollar an Hilfszusagen abgegeben. Dieser Betrag entsprach damals 5,6 Milliarden Euro.

Lowcock erklärte das vergleichsweise schwache Ergebnis damit, dass unter anderem die USA noch keine festen Zusagen gemacht hätten. Zudem seien auch geplante EU-Hilfen für die Unterstützung von Syrien-Flüchtlingen in der Türkei noch nicht eingerechnet. „Meine Erwartung ist, dass noch Geld dazukommen wird“, sagte Lowcock. Was man heute habe, sei zumindest ein guter Start.

Mit dem in Brüssel gesammelten Geld sollen unter anderem Nahrungsmittel und medizinische Hilfen für die notleidende syrische Zivilbevölkerung finanziert werden. Nach Zahlen der Vereinten Nationen sind allein in Syrien 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zudem benötigen Millionen Flüchtlinge in der Türkei, im Libanon und in Jordanien Unterstützung.

In dem Bürgerkrieg in Syrien gab es nach UN-Schätzungen bereits mehr als 400.000 Tote, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Alle Versuche, eine dauerhafte Waffenruhe zu etablieren, scheiterten bisher. Als Ursache dafür gelten vor allem die Interessen anderer Staaten. So unterstützen Russland und der Iran bis heute die Regierung von Präsident Baschar al-Assad - zahlreiche andere Länder hingegen die Rebellen.

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