Trotz Ghosn-Affäre Frankreich und Japan wollen bei G20-Gipfel eng zusammenarbeiten

Die Beziehungen zwischen Japan und Frankreich entspannen sich offenbar wieder – trotz der Affäre um den inhaftierten Automanager Carlos Ghosn.

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Paris Frankreich und Japan wollen für die Gipfeltreffen der G7- und der G20-Länder eng zusammenarbeiten. Das versicherten der japanische Regierungschef Shinzo Abe und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Dienstag in Paris. Der von Japan geführte Gipfel der G20-Gruppe ist Ende Juni in Osaka geplant, Frankreich veranstaltet das Spitzentreffen der sieben großen Wirtschaftsnationen (G7) Ende August in Biarritz.

Die G20-Runde vereinigt die EU und 19 führende Wirtschaftsnationen, darunter ist unter anderen China. Zentrales Thema der französischen G7-Präsidentschaft ist der Kampf gegen Ungleichheiten, unter anderem zwischen Männern und Frauen.

In den vom Élyséepalast übertragenen Erklärungen war vom inhaftierten Automanager Carlos Ghosn hingegen keine Rede. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian hatte sich zu Monatsbeginn eingeschaltet und seinem japanischen Kollegen Taro Kono gesagt, dass auch für Ghosn die Unschuldsvermutung gelte.

Ghosn war im November in Tokio wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Untersuchungshaft genommen worden. Zudem soll er private Investitionsverluste auf den Autohersteller Nissan übertragen haben. Ghosn wurde angeklagt und erst nach monatelanger Haft gegen Kaution entlassen. Knapp vier Wochen nach seiner Freilassung wurde der 65-Jährige Anfang April erneut in Untersuchungshaft genommen. Der gebürtige Brasilianer hatte 1999 den Einstieg des französischen Autoherstellers Renault bei Nissan gemanagt.

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