Trumps Lieblingsprojekt US-Abgeordnetenhaus beschließt Steuerreform

Das US-Repräsentantenhaus hat die Pläne zur größten Steuerreform des Landes seit den 80er Jahren gebilligt. Das Vorhaben gilt als das wichtigste Projekt von Donald Trump. Die größte Hürde steht allerdings noch aus.

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Paul Ryan, Sprecher des US-Repräsentantenhauses, spricht mit Journalisten. Quelle: dpa

Washington Das US-Repräsentantenhaus hat weitreichende Steuersenkungen beschlossen. Die republikanische Mehrheit von 227 Abgeordneten votierte am Donnerstag mit Ja, 205 Demokraten stimmten dagegen. Sollte der Vorschlag auch im Senat eine Mehrheit finden, käme es zur größten Steuersenkung in den USA seit 30 Jahren.

Damit nahm das von Präsident Donald Trump vorangetriebene Reformvorhaben eine wichtige Hürde, ist aber noch nicht durch. Die schwierigste Hürde steht dem Vorhaben im Senat bevor. Dort haben Trumps Republikaner nur eine hauchdünne Mehrheit.

Im Senat wird unabhängig vom Abgeordnetenhaus eine eigene Version eines Steuergesetzes debattiert, das in Teilen von dem Vorschlag des Abgeordnetenhauses abweicht. Sollte der Senat sich zu seiner Version durchringen, müssten beide Papiere dann noch in Einklang gebracht werden.

Trump will eine Reform in jedem Fall durchboxen. Es wäre mehr als ein Jahr nach seiner Wahl zum Präsidenten das erste bedeutende Gesetzesvorhaben überhaupt, dass er durchbekäme. Im Senat gibt es jedoch massive Diskussionen. Experten rechnen nicht mehr damit, dass Trump ein fertig verabschiedetes Gesetz bis Weihnachten unterzeichnen kann.

Die Reform sieht als einen wesentlichen Bestandteil eine Reduzierung der Unternehmenssteuer von derzeit maximal 35 auf dann 20 Prozent vor. Das Steuersystem soll mit nur noch vier Einkommensstufen deutlich vereinfacht werden. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, hatte versprochen, dass vor allem Familien und der Mittelstand entlastet werden sollen. Unabhängige Analysen widersprachen dem. Der Vorschlag beinhalte vor allem Erleichterungen für Wohlhabende.

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