US-Wahl Putin springt Trump in Russland-Affäre bei

US-Präsident Donald Trump schließt sich weiter uneingeschränkt der Aussage seines russischen Amtskollegen Wladimir Putin an, wonach Russland die amerikanische Präsidentenwahl 2016 nicht beeinflusst habe.

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Donald Trump und Wladimir Putin sprechen abseits des Apec-Gipfels. Quelle: REUTERS

Der russische Präsident Wladimir Putin springt seinem US-Kollegen Donald Trump in der Russland-Affäre um dessen Wahlkampf-Team bei. Putin wies am Samstag zum Ende des Apec-Gipfels im vietnamesischen Da Nang Berichte zurück, seine Familienangehörige hätten Kontakt zur Trump-Regierung. Das sei Unsinn, sagte er. Die Russland-Affäre überlagert die erste Asien-Reise des US-Präsidenten, weil Sonderermittler Robert Mueller kürzlich Trumps früheren Wahlkampfmanager Paul Manafort wegen Geldwäsche und Verschwörung angeklagt hat. Hintergrund sind Kontakte zwischen Trump-Beratern und russischen Regierungsvertretern sowie Vorwürfe, Russland habe in den US-Wahlkampf zu Trumps Gunsten eingegriffen.

Die Ermittlungen gegen Manafort hätten mit Russland nichts zu tun, sagte Putin. Eine mutmaßliche Verbindung zwischen Manafort und Russland sei von Gegnern Trumps konstruiert worden, sie sollten als Waffe gegen den US-Präsidenten genutzt werden.

Die Russland-Kontakte von US-Handelsminister Wilbur Ross seien rein geschäftlicher Natur gewesen, sagte Putin. Ross selbst hatte Kritik an seinem finanziellen Engagement mit Bezug zu Russland zurückgewiesen. Die Tatsache, dass die Reederei Navigator, an der er beteiligt sein soll, Geschäftsbeziehungen zu Russland unterhalte, sei vollkommen sauber.

US-Geheimdienste waren im Januar zu dem Schluss gekommen, Putin habe eine Beeinflussung des US-Wahlkampfs angeordnet. So sollen unter anderem Hacker peinliche E-Mails von Trumps Konkurrentin Hillary Clinton ausgespäht und veröffentlicht haben. Zudem soll im Auftrag Russlands Anti-Clinton-Propaganda in sozialen Netzen verbreitet worden sein. Trump und Putin bestreiten die Vorwürfe.

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