USA Iran weist Pompeos Besuchsangebot zurück

US-Außenminister Pompeo wollte in Teheran zu den Iranern sprechen. Sein Amtskollege hält wenig von der Idee – hat aber einen Gegenvorschlag.

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USA: Iran weist Mike Pompeos Besuchsangebot zurück Quelle: dpa

Teheran Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif hat das Angebot seine US-Kollegen Mike Pompeo abgelehnt, nach Teheran zu kommen und eine Ansprache an das iranische Volk zu halten. Das sei eine „scheinheiliger Geste“, sagte Sarif am Mittwoch. „Sie müssen nicht in den Iran kommen.“ Am Rande einer Kabinettssitzung schlug Sarif vor, Pompeo solle iranischen Journalisten Visa ausstellen lassen, damit sie ihn in den USA interviewen könnte. Ihre bisherigen Anträge seien abgelehnt worden.

Pompeo hatte am Montag getwittert, die US-Regierung habe keine Angst davor, dass Sarif in die USA kommen und dort frei reden könne. „Sind die Fakten im (iranischen) Regime so schlimm, dass er mich nicht dasselbe in Teheran machen lassen kann?“, fragte er an den obersten geistlichen Führer Ali Chamenei gerichtet. „Was, wenn sein Volk die Wahrheit hörte, ungefiltert, ungekürzt?“

Die Spannungen zwischen beiden Ländern haben stetig zugenommen, seit sich die USA vor mehr als einem Jahr aus dem internationalen Atomabkommen zurückgezogen, neue Sanktionen gegen Teheran verhängt und ihre Militärpräsenz im Persischen Golf verstärkt haben. Die diplomatischen Beziehungen sind bereits seit der Islamischen Revolution 1979 abgebrochen. Die USA erlauben aber iranischen Regierungsmitgliedern, zum UN-Hauptsitz in New York zu reisen.

Mehr: Eine Schutzmission soll die Seewege am Persischen Golf sichern. Die CDU will eine Beteiligung der Bundesmarine – die SPD postiert sich dagegen.

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