Venezuelas Präsident Nicolas Maduro ruft angesichts der US-Sanktionen seine Opec-Partner zu Hilfe. „Unser Land hofft auf Solidarität und volle Unterstützung der Opec-Mitgliedsländer und ihrer Ministerkonferenz“, heißt es in einem Schreiben an den Generalsekretär des Ölkartells, Mohammad Barkindo, vom 29. Januar, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
„Wir kämpfen derzeit gegen die illegale und willkürliche Einmischung der Vereinigten Staaten in die inneren Angelegenheiten Venezuelas.“ Die „schamlose Enteignung wichtiger Vermögenswerte“ dürfe nicht hingenommen werden.
Das Land ist Gründungsmitglied der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Diese lehnt es Insidern zufolge bislang ab, sich zu dem Antrag zu äußern. Man kümmere sich um das Ölgeschäft, nicht um Politik, hieß es.
Mehr als 40 Nationen – darunter die USA, Deutschland und die meisten lateinamerikanischen Staaten – erkennen Oppositionsführer Juan Guaido als Übergangspräsidenten an. Der Parlamentspräsident hatte sich am 23. Januar selbst zum Interimspräsidenten ausgerufen mit der Begründung, dass Maduros Wiederwahl nicht rechtmäßig gewesen sei.
Die USA haben inzwischen Sanktionen gegen den staatlichen Ölkonzern PDVS verhängt. Öl ist die wichtigste Einnahmequelle der Regierung. In Venezuela herrscht seit Jahren eine Wirtschaftskrise und eine katastrophale Versorgungslage. Nach UN-Angaben sind rund drei Millionen Menschen aus dem Land geflohen.